Utl.: Iraschko-Stolz als Fahnenträgerin bei den Olympischen Spielen wäre Zeichen für Vielfalt und Toleranz
Wien (OTS/SK) – In Richtung Entscheidungsträger des Österreichischen Olympischen Komitees Österreichs richten SPÖ-Gleichbehandlungs- und Frauensprecherin Gisela Wurm und SPÖ-Integrationssprecherin Nurten Yilmaz die Empfehlung, die österreichische Skispringerin Daniela Iraschko-Stolz als Fahnenträgerin für die Olympischen Spiele zu nominieren. „Damit würde Österreich ein Zeichen für Offenheit, Vielfalt und Toleranz setzen“, so Wurm und Yilmaz unisono am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Bis dato hat sich das Österreichische Olympische Komitee noch nicht entschieden, wer Österreichs Fahne tragen soll. Bisher war es allerdings so, dass es nur MedailliengewinnerInnen sein „durften“, weshalb sich das Komitee gegen eine Nominierung von Iraschko-Stolz ausspricht. „Ohne die Leistungen der MedailliengewinnerInnen schmälern zu wollen, böten gerade die letzten Tage vor Beginn der Olympischen Spiele die Gelegenheit, ein Zeichen der Toleranz zu setzen“, so Yilmaz.
„Ohne mich in die sportlichen Belange Österreich einmischen zu wollen, ist es ein Faktum, dass sich Daniela Iraschko-Stolz international einen Namen als Sportlerin gemacht hat. Sie ist eine Pionierin des Frauen-Skispringens und damit in vielerlei Hinsicht ein wertvolles Zeichen, das Österreich abgeben könnte“, so Wurm. Die SPÖ-Integrationssprecherin fordert die obersten Repräsentanten des Österreichischen Olympischen Komitees auf, ihre Entscheidung Iraschko-Stolz nicht zu nominieren, nochmals zu überdenken: „Sie sollten die Chance nützen. Damit könnten sie auch den Vorwurf, sie seien ein ‚Old-Boys-Club‘ entkräften“, so Yilmaz.
In diesem Zusammenhang erinnert Yilmaz auch an die Aktion „Prinzip 6“, die morgen in Sotschi stattfinden soll und bei der AktivistInnen der internationalen Bewegung „All Out“ für Toleranz demonstrieren werden. „Prinzip 6 ist keine Anspielung auf Sex, sondern auf das Prinzip 6 der olympischen Charta, das auch geschlechtliche Diskriminierung verbietet“, so Yilmaz. „Prinzip 6“ der olympischen Charta besagt, dass die olympische Bewegung es sich zum Ziel setzt, einen Beitrag zum Aufbau einer friedlichen und besseren Welt zu leisten, indem sie die Jugend mit Hilfe eines Sports erzieht, der, auf jede Form der Diskriminierung verzichtend und in olympischem Geiste ausgeübt, gegenseitiges Verstehen, den Geist der Freundschaft, Solidarität und Fairplay erfordert.