Sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation fordert österreichischen und europäischen Protest gegen Orbans Angriff auf Trans*-Personen in Ungarn
Mit den Stimmen seiner rechtsnationalistischen Fidesz-Partei setzte Viktor Orban am Dienstag das umstrittene Gesetzespaket durch, dass künftig Anerkennung und Schutz für Trans*-Personen in Ungarn de facto abschafft. Mit Artikel 33 des Gesetzespakets wird Geschlecht in unserem Nachbarland zukünftig ausschließlich als das Geschlecht bei der Geburt definiert. Für Trans*-Personen bedeutet das bei jeder Ausweiskontrolle ein Zwangsouting und verschlimmert ihre Situation in Ungarn noch weiter. Auch für intergeschlechtliche Menschen wird die Lage damit noch weiter verschlimmert.
Für die sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation SoHo Österreich steht fest: „Unsere volle Solidarität gilt allen intergeschlechtlichen und Trans*-Personen in Ungarn! Wir werden uns an der Seite der ungarischen Community weiter gegen dieses Unrecht einsetzen“, betonen SoHo-Vorsitzender Mario Lindner und die Präsidentin des europäischen Netzwerks Rainbow Rose, Camila Garfias.
„Es kann und darf nicht sein, dass die Grundrechte einer ganzen Menschengruppe nur wenige Kilometer vor unserer Grenze mit Füßen getreten werden. Darauf müssen nicht nur die europäischen Institutionen reagieren, sondern auch Österreich“, so Lindner und Garfias, „Wir fordern ein entschiedenes, öffentliches Auftreten gegen diese Art der Politik auch von der Bundesregierung. Gerade Österreich muss sich für ein Europa der Gleichberechtigung und der Menschenrechte einsetzen!“