Utl.: Bildungsministerium setzt ein Zeichen für Toleranz
Wien (OTS/SK) – „Das Bildungsministerium hat auf die Medienberichte über die transsexuelle Lehrerin an der HTL-Spengergasse in Wien prompt reagiert und erklärt, dass es bei LehrerInnen auf die Qualifikation und nicht auf das äußere Erscheinungsbild ankommt“, freute sich am Sonntag Angelika Frasl, stellvertretende Bundesvorsitzende und Transgenderbeauftragte der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität).
Frasl erklärte, dass diese Aussage des Bildungsministeriums ein wichtiges Zeichen im Hinblick auf die Akzeptanz und Anerkennung von Transgenderpersonen am Arbeitsmarkt ist, an der sich jeder Arbeitgeber ein Beispiel nehmen sollte. „Immer noch verlieren viele transsexuelle Menschen nach ihrem Coming Out ihren Arbeitsplatz und gleiten in die Langzeitarbeitslosigkeit ab“, so Frasl weiter. Hier gilt es durch Bewusstseinsbildung und Aufklärungsarbeit dringend
Änderungen herbeizuführen.
„Transsexualität ist keine ansteckende Krankheit vor der man jemanden beschützen müsste“, meinte auch Sarah-Michelle Fuchs, Psychotherapeutin und SoHo-Bundesvorstandsmitglied, gestern in einem Interview gegenüber ATV. Daher ist die Reaktion des Elternvereinsobmannes unverständlich. „Ich wünsche der betroffenen HTL-Lehrerin alles Gute auf ihrem Weg zu ihrem wahren ‚Ich‘ und danke Bildungsministerin Claudia Schmied und ihrem Team für die vorbildhafte Reaktion“, so Frasl abschließend.