Utl.: Sprache als Form der Gewalt gegen Lesben, Schwule und Transgender-Personen
31.05.08 – Wien (OTS) – Auf Initiative von Sandra Frauenberger, der für Antidiskriminierung zuständigen Wiener Stadträtin lädt die Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen zu einem Vortrag von Christine Klapeer. Die Veranstaltung geht der Frage nach, ob unter anderem schwulenfeindliche Beschimpfungen auf der Fußballtribüne oder sexistische und lesbenfeindliche Witze auf der Fan-Meile Formen der Gewalt oder einfach sprachliche „Ausrutscher“ sind.
Zwtl.: Frauenberger: „Sprachliche Gewalt ist unsichtbar aber schmerzhaft“
„Während physische Gewalt gegen Lesben, Schwule und Transgender-Personen oft laut und unübersehbar in deren soziale Beziehungen einbricht, ist sprachliche Gewalt unsichtbarerer, schwieriger lokalisierbar – aber umso schmerzhafter – und entzieht sich oft dem gesetzlichen Zugriff“, so die Stadträtin zur Intention der Veranstaltung.
Der Vortrag diskutiert Sprache als Form und Medium der Gewalt und identifiziert die Fußball-EM als exemplarischen, aber keineswegs besonderen, Austragungsort „verbaler Gewaltausübung“. Es wird analysiert, inwieweit Sprache – unter anderem – in Alltagsdiskursen lesben-, schwulen und transgenderfeindliche Gewaltausübung sein kann und auf welchen Ebenen diese Gewalt zu lokalisieren ist. Darüber hinaus soll bei der Veranstaltung das Verhältnis von Sprache und Gewalt an sich erläutert werden, um einen kritischen Diskurs führen zu können. In diesem Kontext soll auch das Konzept von „hate speech“, sowie die damit verbundenen juristischen und politischen Schwierigkeiten diskutierten werden.
Wann: Dienstag, 3. Juni 2008, 19.30 Uhr
Wo: Rathaus, Grauer Salon (Eingang Lichtenfelsgasse)