SPÖ-Wutzlhofer zu “queer.identities”: “Grüne Polemik im Vorfeld der Wahlen!”

26. 9. 2002 – Wien (SPW-K) “Die grünen Aussagen zur Finanzierung von “queer.identities” sind ganz offensichtlich Wahlkampfpolemik. Sie zeigen die Nervosität der Wiener Grünen, weil Wien dank der SPÖ in Fragen der gesellschaftlichen und rechtlichen Gleichstellung Homosexueller österreichweit eine Vorreiterrolle einnimmt”, reagierte heute SPÖ-Gemeinderat Jürgen Wutzlhofer auf Aussagen der Wiener Grünen betreffend die Subvention für das LesBiSchwule Filmfestival “queer.identities”.

Das Festival sei bereits mehrmals mit Geldern der Gemeinde Wien gefördert worden, wobei diese Subventionen immer im Rahmen der Viennale erfolgt seien. Außerdem würden zahlreiche andere Einrichtungen und Veranstaltungen der LesBiSchwulen Community – wie etwas die Regenbogenparade oder die RosaLila Villa – von der Gemeinde Wien großzügig gefördert.
Dass “queer.identities” nun eine wesentlich höhere Förderung wolle, weil es vom Bund keine Förderung erhalte, sei natürlich eine legitime Forderung, so Wutzlhofer weiter. “Gerade weil aber die Bundesländer auch zur Budgetkonsolidierung beitragen müssen, und Wien in vielen Bereichen für die gestrichenen Förderungen des Bundes aushilft, können nicht alle Subventionserhöhungen einfach erfüllt werden. Darüber hinaus hat es in dieser Frage sehr wohl Gespräche zwischen dem Büro des Kulturstadtrates und den FestivalveranstalterInnen gegeben.”

“Wien nimmt bei der gesellschaftlichen und rechtlichen Gleichstellung Homosexueller bereits eine Vorreiterrolle ein: Sei es nun die Pflegefreistellung für Gemeindebedienstete, das Eintrittsrecht bei Gemeindewohnungen, das Diskriminierungsverbot im neuen Wiener Jugendschutzgesetz oder eine eigene Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen. Diese Erfolge und die Förderungen für zahlreiche LesBiSchwule Veranstaltungen lassen wir uns von den Wiener Grünen trotz des Wahlkampfes nicht streitig machen. Das gemeinsame Eintreten gegen die schwarzblaue Ignoranz gegenüber Homosexuellen sollte auch in Wahlkampfzeiten im Vordergrund stehen”, schloss Wutzlhofer.