Utl.: Niki Lauda’s Stellungnahme diskriminierend
Wien (OTS/SPW-K) – „Tanzen ist ein universelles Zeichen für Lebensfreude und muss daher allen freistehen. Im 21. Jahrhundert muss es möglich sein, dass Männer mit Männern und Frauen mit Frauen tanzen können, wenn sie das wünschen. Natürlich muss sich niemand für seine Heterosexualität entschuldigen, sowie Lauda das befürchtet, dasselbe gilt aber auch homosexuelle Menschen“, betont heute, Montag, der Antidiskriminierungssprecher der SPÖ Wien, LAbg. Dr. Kurt Stürzenbecher in einer Reaktion auf das heutige Interview mit Niki Lauda in der Tageszeitung „Österreich“.
„Der Umstand, dass Alfons Haider in der neuen Staffel von ‚Dancing Stars‘ mit Balasz Ecker tanzen wird, hat rein gar nichts mit ‚quotengeiler Schwulennummer‘ zu tun, sondern ist vielmehr ein mutiges Zeichen von Haider und seinem Tanzpartner, aber auch vom ORF selbst. Die heutige Wortmeldung von ‚Niki Nazionale‘ beweist deutlich, dass wir von echter Gleichberechtigung noch ein ganzes Stück weit weg sind“, unterstreicht Stürzenbecher und erklärt: „Lauda irrt wenn er meint, dass es auf keinem Ball gleichgeschlechtliche Tanzpaare gibt. Denn sowohl auf dem Wiener Lifeball als auch auf dem Regenbogenball, die beide unter dem Ehrenschutz von den höchsten Repräsentanten unserer Landes stehen, ist dies gang und gebe“.
Lauda sei zweifellos eine Koryphäe in seinem Fach, dem Motorsport, aber weder das noch die Tatsache, dass er vom ORF oft und gerne als Experte geladen wird, berechtige ihn über alles und jeden ohne Sachkenntnis zu urteilen. „Klar ist: Nicht Haider gibt unserer Jugend hier ein schlechtes Vorbild. Weit fragwürdiger ist Lauda’s vorgestrige, diskriminierende Einstellung“, so Stürzenbecher, der abschließend betont: „Aber da Lauda ja bekanntlich nichts zu verschenken hat, könnte er sich auch derartige Wortspenden sparen.“