Start der Initiative der Wiener Sozialdienste
Wien (OTS/SPW) – „Durch ihre Lebensbiographie führen viele ältere lesbische Frauen und schwule Männer oft ein Doppelleben und sind in der Gesellschaft nicht sichtbar. Zahlreiche Pflege- und Betreuungsangebote werden daher nicht in Anspruch genommen, auch aus Angst vor Ausgrenzung aufgrund der sexuellen Orientierung und Identität. Daher ist der Start der Initiative ‚Pflege unterm Regenbogen‘ der Wiener Sozialdienste für ein erstes Beratungsangebot zu begrüßen“, betonten die Präsidentin der Wiener Sozialdienste, SPÖ-Nationalratsabgeordnete Christine Lapp und Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratische Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen Organisation) am Donnerstag.
Die Wiener Sozialdienste bieten dieses Beratungsangebot für homosexuell und transgender lebende Seniorinnen und Senioren an, im Zuge dessen unterschiedlichste Fragestellungen rund um das Thema „Pflege und Alter“ von gleichlebenden beziehungsweise gleichdenkenden Menschen beantwortet werden. „Die Wiener Sozialdienste informieren über Pflege- und Betreuungsangebote, beraten und geben Auskunft darüber, welche notwendigen Schritte einzuleiten sind um Pflege- und Betreuungsleistungen beantragen zu können. Neben den Zugangsmöglichkeiten sind Grundinformationen über Finanzierung, Ablaufmodalitäten und Bedingungen für Pflegegeldanträge Bestandteil der Beratung“, ergänzt Lapp.
„Der demografische Wandel wird an der LSBTI Community nicht spurlos vorbei gehen. Lesben, Schwule, Transgender und Intersexuelle müssen auch im Alter mit ihrer sexuellen Identität in Würde leben können“, so Traschkowitsch weiter. Zusätzlich zu den geplanten Aktivitäten der Wiener Sozialdienste und Sozial Global zum Thema „Wie wollen Lesben, Schwule und Transgender Personen im Alter leben“, wurde vor kurzem auch das erste integrative Wohnprojekt, auch für LSBTI Menschen Österreichs, von Stadtrat Michael Ludwig ins Leben gerufen. „Ein Miteinander der Generationen ist auch in der LSBTI Community möglich, dafür setzen wir uns als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ein!“, stellten Lapp und Traschkowitsch abschließend fest.