SoHo zum Transsexualitätsfall im Bundesheer: Kritik am Medienrummel

Ing. Angelika FraslFrasl begrüßt Haltung des Bundesheeres =

07.02.08 – Wien (SK) – „In Medienberichten wurde gestern von einem Fall von Transsexualität im Bundesheer berichtet. Obwohl der Fall zum Teil die Schwierigkeiten einer geschlechtsanpassenden Operation aufzeigt, verstehe ich den ganzen Medienrummel nicht. Eine zutiefst persönliche Entscheidung wird zur ‚delikaten Story‘ hochstiliert“, so Angelika Frasl, Transgenderbeauftragte der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität), heute Donnerstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. „Es ist auch traurig, dass eine sich im Identitätsgeschlecht Frau befindliche Person als ‚er‘ und lediglich sarkastisch als ‚Frau Hauptmann‘ bezeichnet wird.“

Laut Medienberichten kam ein Hauptmann nach dreimonatigem Urlaub als Frau zurück in die Kaserne. Frau Hauptmann habe bereits seit Jahren über die schwerwiegende Entscheidung, eine geschlechtsanpassende Operation durchzuführen, nachgedacht. Nun wurde der sehnlichste Wunsch erfüllt, sie sei weiterhin in medizinischer Behandlung und werde auch psychologisch betreut.

„Wir begrüßen die Haltung des Bundesheeres, dass die betroffene Frau Hauptmann ihren Arbeitsplatz in der Kaserne Gratkorn behalten wird. Diese für uns selbstverständliche Haltung ist leider nicht Standard, entsprechender Kündigungsschutz besteht nicht. Somit driften eine hohe Zahl an Transgender-Personen ins finanzielle Aus der Notstandshilfe“, so Frasl abschließend.