SoHo fordert Gleichstellung auch bei Adoptionen
Wien (OTS/SK) – Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat eine richtungsweisende Entscheidung getroffen, dass es verfassungswidrig ist, Frauen in einer gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft von der Erfüllung des Kinderwunsches auszuschließen. „Ich freue mich über diese Entscheidung, der unerfüllte Kinderwunsch ist für viele ein großes Thema und darf von der Politik nicht blockiert werden“, so Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der Sozialdemokratischen Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen-, Transgender- und Intersexuellen-Organisation (SoHo), heute gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
„Bereits Gesundheitsminister Stöger und Frauenministerin Heinisch-Hosek haben sich stets für die Möglichkeit der künstlichen
Befruchtung eingesetzt. Das Gesetz ist aufgehoben und muss bis Ende 2014 repariert werden. Ich hoffe aber doch, dass eine doch zeitnahe Erledigung von Seiten des Justizministeriums folgt“, so der SoHo-Vorsitzende.
Gleichzeitig sollte über die Möglichkeit der Sukzessiv- und Fremdkindadoption verhandelt werden. „Viele Kinder erleben tagtäglich, dass Lesben und Schwule nicht nur verantwortliche, sondern liebevolle Eltern sind. Mit Kindern zu leben, ihnen ein gutes Zuhause zu geben, ist völlig unabhängig von der sexuellen Orientierung der Eltern zu sehen. Denn das ist ja stets ein Argument der konservativen/rechten Parteien. Auch hier muss rasch Schluss sein mit der Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften“, so Peter Traschkowitsch abschließend.