SoHo-Tirol und SPÖ protestieren heftig! – Lesben und Schwule auch in Tirol Menschen zweiter Klasse am Beispiel Tanzschule Polai

30. 6. 2004 – Wien (SPÖ Tirol) “Es ist eine ungeheuerlich diskriminierende Geschäftspraxis, dass Ferry Polai Lesben und Schwule aus seinen Tanzkursen ausschließt”, reagieren SPÖ-Nationalratsabgeordnete Gisela Wurm, SPÖ-Gemeinderätin Sigrid Marinell und SoHo-Landesvorsitzender und Stellvertretender Bundesvorsitzender Dominik Mungenast auf die menschenverachtende Vorgangsweise der Tanzschule Polai, die lesbische und schwule Paare nach einer Meldung in der heutigen Tiroler Tageszeitung nicht dulden will.

“Den Vorwand von Ferry Polai, “…Hier geht es nur ums Geschäft. Was sagen meine Kunden dazu…?”, lassen wir nicht gelten”, stellen Dominik Mungenast, Gisela Wurm und Sigrid Marinell fest. Anlass war eine Anmeldung zu einem Tanzkurs von einem lesbischen Paar. “Die renommierte Wiener Tanzschule Stanek bietet schon seit Jahren erfolgreich Tanzkurse auch für Lesben und Schwule an”, betont Dominik Mungenast und fordert Ferry Polai auf, seine Vorurteile abzubauen. “Der Ausschluss von Bevölkerungsgruppen in einer bis dato angesehenen Tanzschule wird sich sicherlich á la longe als wirtschaftlicher Nachteil erweisen”, so Dominik Mungenast, der Ferry Polai im Namen der SoHo zu Vermittlungsgesprächen einlädt.

“Wir Lesben und Schwule haben es endgültig satt, als Menschen zweiter Klasse behandelt zu werden”, betont Dominik Mungenast mit Verweis auf das im Juli d.J. in Kraft tretende Antidiskriminierungsgesetz. Lesben und Schwule werden dadurch in Zukunft zwar im Arbeitsleben halbwegs vor Diskriminierung geschützt, aber nicht im Privatleben!!!! “Das ist eine halbherzige Erfüllung der EU-Richtlinien durch die ÖVP-FPÖ Regierung”, betonen Gisela Wurm, Sigrid Marinell und Dominik Mungenast unisono.

“Das ab 1. Juli 2004 in Kraft tretende Antidiskriminierungsgesetz ist für Lesben und Schwule weit von den Forderungen der SPÖ entfernt und schützt bedauerlicherweise nicht vor derartigen aktuellen Benachteiligungen im Privatleben”, so Dominik Mungenast, Gisela Wurm und Sigrid Marinell, die auch weiterhin für ein starkes, umfassendes Antidiskriminierungsgesetz kämpfen werden.