Utl.: Traschkowitsch: Wir gedenken der homosexuellen Opfer
Wien (OTS/SK) – „Pflanzen auf dem Platz, wo das Hauptquartier der Geheimpolizei der Nazis stand, bilden den Ausruf ‚ZU SPÄT‘. Sie sind heuer das temporäre Mahnmal, das uns an die Verfolgung und Ermordung von Lesben, Schwulen und Transgender-Personen während des Nationalsozialismus erinnert. Dieses Mahnmal von Carola Dertnig in Zusammenarbeit mit Julia Rode ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie im öffentlichen Raum Erinnerungsarbeit geleistet werden kann“, stellt Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität) am Dienstag im Gespräch mit dem SPÖ-Pressedienst fest.
Der Morzinplatz ist seit dem Projekt „Mahnwache“ von Ines Doujak im letzten Jahr ein Ort für zeitgenössische Kunst. Temporäre Kunstwerke am Standort der ehemaligen „Gestapo-Leitstelle Wien“ sollen der Verfolgung und Ermordung sexueller Minderheiten im 3. Reich gedenken – Opfer, die im Zusammenhang mit den nationalsozialistischen Verbrechen häufig vergessen werden.
„In weiterer Folge wird es nun wichtig sein, weitere Schritte für die Errichtung eines nicht temporären Mahnmal zu unternehmen. Bei der Gestaltung plädieren wir nach wie vor für einen Wettbewerb unter Studentinnen und Studenten der Kunstuniversitäten und auch die Frage des Standortes ist noch nicht endgültig geklärt“, so Traschkowitsch abschließend.