Homophobie bezeichnet hauptsächlich eine soziale, gegen Lesben und Schwule gerichtete Aversion bzw. Feindseligkeit oder „die irrationale, weil sachlich durch nichts zu begründende Angst vor homosexuellen Menschen und ihren Lebensweisen“. „Homophobie ist leider auch in der Kirche des 21. Jahrhunderts immer noch aktuell. Besonders in rechtskatholischen Gruppierungen sind homophobe Beschimpfungen wie auf der Online-Plattform kreuz.net an der Tagesordnung“, kritisiert Georg Djundja, Landesvorsitzender der Salzburger SoHo (Sozialdemokratie & Homosexualität).
In Zusammenhang mit einer Diskussion der HOSI Salzburg mit dem deutschen Theologen David Berger spricht kreuz.net von „Homo-Propagandaverein“, „Aids-Verbreitungsverein“ oder auch von der „Pflege der Propagierung der bedauernswerten Homo-Störung“. „Besonders David Berger ist den Betreibern von kreuz.net ein Dorn im Auge. Er wird als „Kölner Vorzeige-Schwuchtel“ oder als „Homo-Gestörter“, der Moral und Wahrheit pervertiere, verunglimpft“, so Djundja.
Kreuz.net befindet sich auf einem antischwulen verbalen Kreuzzug, der nicht unwidersprochen hingenommen werden darf. „Es dürfte sich ja auch bei kreuz.net herumgesprochen haben, dass Homosexualität weder eine Störung noch eine Krankheit ist“, ergänzt der Salzburger SoHo-Landesvorsitzende.
„Ich bin mir sicher, dass auch der Erzdiözese Salzburg diese Fakten bekannt sind“, hofft Djundja auf eine klare Distanzierung von dieser inhaltlich falschen Berichterstattung. „Dadurch werden einzig und allein Vorurteile der schlimmsten Sorte verbreitet“. „Uns liegt aber gerade in dieser Thematik der gemeinsame Dialog mit der Kirche sehr am Herzen. Daher würden wir es sehr begrüßen, wenn ein diesbezügliches Gespräch mit dem Salzburger Erzbischof Dr. Kothgasser zustande kommen würde“, so Djundja abschließend.