Utl.: Traschkowitsch: SoHo unterstützt Protest gegen homophobes Regime
Wien (OTS/SK) – Am 8. Juni findet in Wien ein OPEC-Treffen unter Vorsitz des Irans statt. „Vertreter eines Regimes, die Lesben und Schwule einsperren und hinrichten lassen, weil ihre sexuelle Identität nicht ins reaktionäre Weltbild passt, müssen damit rechnen, dass sie nicht willkommen sind“, stellt Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität), entschieden fest.
Laut Amnesty International wurden im Iran bisher an die 4.000 Männer wegen Homosexualität hingerichtet. Die Dunkelziffer von homosexuellen Frauen und Männern, die Selbstmord verübten, oder offiziell nicht wegen Homosexualität hingerichtet wurden, dürfte allerdings weitaus höher liegen. Das Thema Homosexualität wird im Iran von allen Seiten totgeschwiegen. Auch die noch existierenden Menschenrechts- und Frauenrechtsorganisationen im Iran wollen sich nicht mit dem Thema befassen. Homosexuelle werden von ihren Familien und ihrem sozialen Umfeld im Stich gelassen. Manche Familien versuchen sogar, homosexuelle Familienmitglieder mit Elektroschocktherapien zu „heilen“.
„Das ist die unfassbare Situation von Lesben und Schwulen im 21. Jahrhundert im Iran. Das ist ein Staat, der versucht, sich seiner Lesben und Schwulen mit allen Mitteln zu entledigen“, so Traschkowitsch. „Daher unterstützen wir die Protestkundgebung am 8. Juni um 9.30 Uhr am Börseplatz (1., Wipplingerstraße/Ecke Helferstorferstraße) und rufen auf, daran teilzunehmen.“
„Man muss diese Menschenrechtsverletzung offen ansprechen und dagegen offensiv auftreten. Gemeinsam schaffen wir es, diesem mittelalterlichen Regime Paroli zu bieten“, so Traschkowitsch abschließend.