SoHo: Leistungen von Migrantinnen und Migranten anerkennen

Peter TraschkowitschWien (OTS/SK) – Der 18. Dezember ist der Internationale Tag der Migranten. Es ist der Jahrestag der „Internationalen Konvention zum Schutz der Rechte aller Gastarbeiter und ihrer Familienangehörigen“. Der Gedenktag wurde im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. „Gerade Migrantinnen und Migranten werden Opfer von Menschenrechtsverletzungen, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Der heutige Gedenktag soll uns erinnern, dagegen mit aller Entschiedenheit vorzugehen“, so Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie & Homosexualität) am Freitag. ****

„Homosexuelle MigrantInnen sind oft von Doppeldiskriminierung betroffen: Anfeindungen in der Gesellschaft, verbale und körperliche Gewalt von Familienmitgliedern nach einem Outing sind keine Seltenheit, ebenso Zwangsverheiratungen. Eine Mehrfachbelastung für die Betroffenen, die für sie oft nur schwer bis gar nicht verkraftbar
ist“, betont Peter Traschkowitsch.

„Es wird nicht nur wichtig sein, Migrantenprojekte zu fördern, sondern auch die Mehrheitsgesellschaft mehr für diese Thematik zu sensibilisieren. So fordert die SoHo bereits seit längerer Zeit eine österreichweite Kampagne zum Thema Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Sexismus und Homophobie. Offen muss ebenso angesprochen werden, dass Fremdenfeindlichkeit auch in der lesbischwulen Community verbreitet ist. Auch das ist nicht einfach hinzunehmen“, so Peter Traschkowitsch weiter.

„Die Leistungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind anzuerkennen und zu würdigen. Ohne sie würde vieles in Österreich und europaweit stillstehen bzw. überhaupt nicht funktionieren. Daher muss es Aufgabe der Politik sein, Migrantinnen und Migranten stärker zu fördern. Ständig neue, strengere und für Beamte immer schwieriger zu
vollziehende Fremdengesetze auf Schiene zu bringen, wird weder die Stimmung in der Bevölkerung verbessern, noch das Grundproblem lösen – ganz im Gegenteil“, ist Peter Traschkowitsch abschließend überzeugt. (Schluss) up/mp