SoHo-Kritik an Fekter: ÖVP schiebt Verantwortung bei Gleichstellung hin und her

Bezirksrat Peter Traschkowitsch11.11.05 – Wien (SK) – Als ausgesprochen „lächerlich, dümmlich und verantwortungslo“s findet der Stv. Wiener Landesvorsitzende der sozialdemokratischen Homosexuellenorganisation SoHo, BR Peter Traschkowitsch, die Aussagen von VP-Justizsprecherin Fekter in der heutigen Ausgabe der „Presse“ sind. „Die ÖVP schiebt die Verantwortung puncto Gleichstellung von hetero- und homosexuellen Partnerschaften stets dem Koalitionspartner zu, dabei hat die zu diesem Zweck eingerichtete ÖVP-Arbeitsgruppe seit einem Jahr nicht mehr getagt. Die ÖVP hätte bereits seit vielen Jahren die Möglichkeit zur Gleichstellung gehabt, aber nicht genutzt. Um bei den Worten vom steierischen VP-Klubchef Drexler zu bleiben ‚die eigene Partei soll nicht ständig auf rechtlichen Druck warten'“, fordert Traschkowitsch am Freitag. ****

„Die Vorsitzende des Justizausschusses Fekter ist eine ebenso große Verhinderungspolitikerin wie ihr Parteichef und Bundeskanzler Schüssel und negiert Tatsachen und Realitäten. Diese Denk- und Vorgangsweise geht an den Menschen vorbei und ist inhuman“, kritisiert Traschkowitsch.

Erfreut zeigt sich Traschkowitsch über die Aussage des steirischen VP Politikers Drexler, der den im Nationalrat eingebrachten SPÖ-Entwurf zur Eingetragenen Partnerschaft als das bessere bezeichnet. „Wie bereits schon vor eingiger Zeit von SoHo Landes- und Bundesvorsitzenden Günter Tolar gefordert, sind die steirischen VP-PolitikerInnen eingeladen im Parlament für dieses Gesetz zu stimmen!“ Ein Lob gebühre der Wiener Gebietskrankenkasse, welche die Abschaffung dieser Diskriminierung begrüßt und wörtlich meinte:
„Diese Paare sind ins Boot zu holen“. Es liege nunmehr an den Regierungsparteien, allen voran der ÖVP, ihre „christliches“ Gesicht zu zeigen und endlich etwas „für Lesben und Schwulen umzusetzen, schloss Traschkowitsch.