26.9.2006 – Wien (SK) – Günter Tolar, Bundesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie & Homosexualität), zeigt sich heute gegenüber dem SPÖ-Pressedienst über den Schritt Karin Gastingers, aus dem BZÖ auszutreten, „erfreut, aber auch besorgt“. Tolar erklärt: „Karin Gastingers Vorstöße zur Verbesserung der rechtlichen Situation von homosexuellen Menschen und deren PartnerInnenschaften waren in erster Linie deshalb so unglaubwürdig, weil sie aus einer Partei kamen, von der in dieser Sache nichts zu erwarten war und ist. Der – wenn auch sehr späte – Schritt, den sie nunmehr gesetzt hat, macht ihre Vorstöße glaubwürdiger. Allerdings ist jetzt zu befürchten, dass es Wolfgang Schüssel gelingen wird, sie – parteifrei oder nicht – für die ÖVP zu gewinnen, was die Glaubwürdigkeit von Frau Gastigner sofort wieder auf Null abstürzen ließe. Denn wie uns die ÖVP mehrfach schon klar bewiesen hat, werden Anliegen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen allen voran von Schüssel negiert und ignoriert“. ****
Tolar appelliert abschliessend an die Justizministerin: „Wenn Ihnen Ihre Anliegen in Sachen Homosexuelle wirklich ernst sind, können Sie nicht mithelfen, die ÖVP in den Sattel zu heben. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Rettungsversuch auch ernst zu nehmen ist.“