Die Monate der Corona-Pandemie haben die LGBTIQ-Community stark getroffen und davon blieb auch die SoHo Österreich nicht verschont. Fast direkt nach unserer Bundeskonferenz 2019 und der Klausur des neuen Bundesvorstandes Anfang 2020 waren wir gezwungen, sowohl unsere Arbeitsweise als auch unsere Schwerpunkte massiv umzustellen. Nichtsdestotrotz hat die SoHo auch in den vergangenen eineinhalb Jahren gezeigt, dass es uns gelingt, unsere Arbeit in ganz Österreich auch unter schwierigen Umständen umzusetzen und zu wachsen.
Seit der Neuaufstellung der SoHo im Jahr 2017 haben wir bewusst die Grundlagen für ein erfolgreiches Wachstum gelegt – neben Mitgliedersystem, Online-Auftritten und der Schaffung von Ressourcen für alle Ebenen der SoHo-Struktur haben wir es auch geschafft, neue Menschen im ganzen Land anzusprechen und als Verbündete zu gewinnen. Trotz dieser Fortschritte liegen in den kommenden zwei Jahren zahlreiche Herausforderungen vor uns, die sich insbesondere durch die Pandemie aufgeschoben haben. Für das neue Bundesteam gilt es daher, die kommende Periode dafür zu nutzen und sich mit voller Kraft der organisatorischen Weiterentwicklung der SoHo als stärkste politische LGBTIQ- und Menschenrechtsbewegung in Österreich zu widmen. Dabei gilt es bewusst auch, auf jene Felder zu schauen, die Verbesserungs- und Handlungsbedarf aufweisen. Dabei folgen wir klar dem Grundsatz: Die SoHo Österreich ist immer nur so stark wie ihre Landesorganisationen – erfolgreich sind wir nur gemeinsam!
Strukturaufbau – für eine schlagkräftige SoHo!
Gerade in den letzten Jahren haben wir es gemeinsam geschafft, viele Ressourcen für Kommunikation, Mitgliederverwaltung und Außenauftritt geschaffen – jetzt geht es darum, diese Arbeitsweisen nutzbar zu machen und in eine Arbeitsweise zu kommen, die einerseits die bestmögliche Koordination zwischen den verschiedenen SoHo-Ebenen und den einzelnen Mitgliedern bzw. Sympathisant*innen sicherstellt und andererseits die Landesorganisationen bestmöglich bei ihrer eigenständigen Arbeit zu unterstützen. Außerdem müssen für uns das inhaltliche und organisatorische Empowerment jener SoHo-Aktivist*innen, die nicht in führenden Funktionen aktiv sind, im Zentrum stehen.
Mitgliederoffensive – für eine breite SoHo Österreich!
Seit mittlerweile drei Jahren gibt es eine aktive Mitgliederstruktur in der SoHo Österreich und seit ihrer Einführung ist es uns gelungen, ein stetiges Mitglieder-Wachstum zu erreichen. Auch wenn wir, wie viele Organisationen, gerade in der Zeit der Lockdowns eine gewisse Stagnation erlebt haben, ist es uns durch die Einführung sicherer Online-Mitgliedsformulare 2021 gelungen, auch in diesem Jahr zahlreiche neue Mitglieder anzusprechen. Eine zentrale Aufgabe des neuen Bundesvorstandes wird es aber sein, diesen Weg fortzusetzen und in den kommenden zwei Jahren verstärkte Energie auf die Gewinnung neuer Mitglieder, sowie die Rekrutierung von uns bereits heute nahestehenden Personen zu legen. Außerdem wird es die Aufgabe des neuen Bundesvorstandes sein, gemeinsam mit den Landesorganisationen die explizite Gewinnung von Fördermitgliedern zu koordinieren.
Außenwirksamkeit – für eine sichtbare SoHo Österreich!
Seit der Neuaufstellung der SoHo im Jahr 2017 haben wir mit neuem Design und neuen Materialien den Grundstein für eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit gelegt. Gerade im Vergleich zu anderen politischen Parteien haben wir aber noch einen Weg hin zu bester Sichtbarkeit zu gehen. Gemeinsam mit den Landesorganisationen wird die SoHo Österreich daher in der nächsten Periode mehr Budget in die Sichtbarkeit unserer Organisation investieren und unseren öffentlichen Auftritt weiter verbessern. Außerdem soll gemeinsam mit der SPÖ ein Schwerpunkt auf die Sichtbarkeit der SPÖ im LGBTIQ-Kontext gelegt werden.
Internationale Vernetzung – für eine internationalistische SoHo Österreich!
In den letzten Jahren blickt die SoHo Österreich auf eine erfolgreiche internationale Arbeit zurück. In der kommenden Periode soll diese weiter ausgebaut werden. Dazu soll gemeinsam mit den Landesorganisationen ein Schwerpunkt auf bilaterale Vernetzung mit unseren Partner*innen gelegt und andererseits eine Vernetzungsplattform deutschsprachiger sozialistischer LGBTIQ-Organisationen gegründet werden. Vor allem aber sollen alle SoHo Aktivist*innen die Chance zur Partizipation in unserer internationalen Arbeit erhalten!