Hallak/Frasl/Gauper/Traschkowitsch: Gesellschaftspolitische Weichenstellungen in Wien vom Landesparteitag beschlossen
Wien (OTS/SPW) – Der heutige70. Landesparteitag der SPÖ Wien stand ganz im Zeichen der Wiener Gemeinderats- und Landtagswahl am 11. Oktober 2015 und unter dem Motto „Für Wien brauchst a G’spür“. Für die Wiener Sozialdemokratische Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Intersexuellen Organisation (SoHo Wien) war der Parteitag ein durchschlagender Erfolg“, stellten Peter Traschkowitsch, Wiener Landesvorsitzender der SPÖ LSBTI Organisation und seine StellvertreterInnen Bakri Hallak, Angelika Frasl und Ortrun Gauper am Samstag unisono fest.
Folgende Anträge wurden von den Delegierten einstimmig angenommen:
-) Regenbogenfamilien in unserer Gesellschaft
-) Queere Erinnerungskultur
-) Alte Liebe rostet nicht! Konzepte für die Wohn- und Altersversorgung
-) Eigene Beratungsstelle für LSBTI AsylwerberInnen
-) Schaffung einer Wiener Regenbogenstiftung
Nach vielen bereits gesetzlich vorgenommen Gleichstellungen und noch bevorstehenden Änderungen auf bundesgesetzlicher Ebene, „müssen nun weitere gesellschaftspolitische Maßnahmen erfolgen, um zum Beispiel Regenbogenfamilien in der Gesellschaft als gleichwertige Familienformen zu integrieren“, so Ortrun Gauper, „dazu zählen unter anderem auch die Themen Aus- und Fortbildung von LehrerInnen, um Themen wie Familienformen, sexuelle Orientierung und Identität noch besser in Schulbücher darzustellen“.
Bakri Hallak und Angelika Frasl freuten sich, dass der Antrag zur Schaffung einer Wiener Regenbogenstiftung angenommen wurde und somit eine weitere Möglichkeit geschaffen wurde, um LSBTI Initiativen und Vereine noch besser zu fördern und zu unterstützen. Der Antrag ist die Basis zur Schaffung einer eigenen Beratungseinrichtung und geeigneten eigenen Wohnplätzen. Und damit wird auch der Queere Kleinprojektetopf, den Stadträtin Sandra Frauenberger ins Leben gerufen hat, maßgeblich erweitert. Durch die Situation in Russland und anderen Staaten kommen auch homosexuelle und Trans* Flüchtlinge nach Europa und „benötigen auch eigene Beratungseinrichtungen und Wohnmöglichkeiten. Diesen Menschen kann nun geholfen werden“, so Hallak und Traschkowitsch weiter.
Auf Basis der erfolgreichen IFES-Umfrage zum Thema wie Lesben, Schwule, Trans und Intersexuelle Menschen im Alter wohnen, leben und eventuell betreut werden wollen, „arbeiten wir nun an geeignete Konzepten und möchten dafür Angebote schaffen“, resümieren Gauper und Traschkowitsch.
Lesben, Schwule und Trans* Menschen haben eine oftmals besondere Biografie. Bei einigen älteren Menschen ist diese geprägt von Unterdrückung, Verfolgung und strafrechtlichen Verurteilungen. „Daher sind wir der Meinung, dass neben einem Mahnmal auch das Thema „Queere Erinnerungskultur“ wichtig ist“, so Frasl und Traschkowitsch. „Eine dauerhafte Dokumentation und Präsentation unserer „Geschichte“ im Wien Museum oder einem anderen geeigneten Ort ist für uns und diese Stadt sehr wichtig!“.
Wir freuen uns alle auf die Umsetzung dieser Pläne. Vielfalt ist die Stärke unseres Wiens unter sozialdemokratischer Federführung. Wien ist Regenbogenhauptstadt und das soll auch weiterhin so sein. Gemmas an!“, so Bakri, Frasl, Gauper und Traschkowitsch abschließend.