Utl.: Traschkowitsch: Wichtig im Kampf um Gleichstellung
Wien (OTS/SK) – Im Juli 1971, also vor 40 Jahren, trat die sogenannte „Kleine Strafrechtsreform“ der ersten sozialdemokratischen Alleinregierung Österreichs unter Bundeskanzler Bruno Kreisky in Kraft. Justizminister Christian Broda war federführend bei dieser Reform, die keine Strafbestimmungen für homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen mehr vorsah. „Diese Entkriminalisierung von Homosexualität war außerordentlich wichtig im Kampf um Gleichstellung. Ich bin stolz darauf, dass es eine sozialdemokratische Bundesregierung war, die diesen Fortschritt brachte“, betont Peter Traschkowitsch, Wiener Landes- und Bundessprecher der SoHo (Sozialdemokratie & Homosexualität), am Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
„Viel wurde in den vergangenen Jahren erreicht, vieles gibt es aber noch zu tun. Wie etwa die Evaluierung des Eingetragenen Partnerschaftsgesetzes, die Durchsetzung von Adoptionsmöglichkeiten und die Aufhebung des Verbots der medizinisch unterstützten künstlichen Befruchtung. All das muss mit der ÖVP verhandelt werden, wenn es noch in dieser Legislaturperiode Aussicht auf Erfolg haben soll“, betont der SoHo-Sprecher. „Das mit der ÖVP zu verhandeln ist aber mit dem Bohren ganz harter Bretter zu vergleichen. Wir müssen also realistisch bleiben, was die Erfolgschancen anbelangt. Trotzdem werden wir den Kampf um Gleichstellung im Interesse der Lesben und Schwulen mit aller Entschiedenheit weiter führen“, so Traschkowitsch.