13. 10. 2000 – Salzburg Der zwei Jahrzehnte dauernde Kampf der “Homosexuellen Initiative” (HOSI) gegen die Diskriminierung von Schwulen in der Mozartstadt wird jetzt verstärkt Thema der Politik. So stellte sich Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreter und Sozialreferent Gerhard Buchinger (S) am Mittwoch in einer Aussendung hinter die Anliegen des lokalen Interessensverbandes der Homosexuellen.
Aufgefordert wird darin vor allem zu mehr Toleranz gegenüber einer noch immer benachteiligten Bevölkerungsgruppe. “Homosexuelle führen nach wie vor und gerade in Salzburg ein verstecktes Dasein, weil es unserer Gesellschaft am Verständnis für unterschiedliche Lebensformen mangelt. Vom harmlos gemeinten Stammtisch-Witz bis zur beruflichen Entlassung oder Wohnungskündigung reichen die Benachteiligungen unserer homosexuell orientierten Mitmenschen”, so Buchleitner. Grundrechte seien unteilbar und würden für alle gelten. “Wer Homosexuelle als krank bezeichnet und ihnen das Recht auf ihre eigenständige Lebensform abspricht, ist auch für den enormen Druck verantwortlich, der auf diesen Männern und Frauen lastet.” In besonders tragischen Fällen habe die Unmöglichkeit, sich zu seiner Neigung offen bekennen zu können, sogar zum Selbstmord geführt, gibt Salzburgs Sozial- und Gesundheitsreferent zu bedenken.