Wien (OTS) – Walter Steidl, Landeshauptmann – Stellvertreter setzt ein wichtiges Zeichen für die Gleichstellung von homosexuellen Paaren im Bundesland Salzburg. „Es ist durch nichts zu rechtfertigen, dass es im Vergleich zu heterosexuellen Paaren oder Personen nach wie vor zu einer Ungleichbehandlung von homosexuellen Paaren oder Personen kommen kann, wenn diese eine Pflegeelternschaft von Kindern übernehmen wollen. Eine entsprechende Weisung von mir soll diese Ungleichbehandlung künftig verhindern. Aufgrund der sexuellen Orientierung darf es im Bereich des Pflegekindwesens zu keiner Benachteiligung von Bewerberinnen und Bewerbern durch die entscheidenden Behörden kommen. Das wichtigste Entscheidungsmerkmal muss für die Behörden sein, bei welchem Paar oder welcher Person das Kind bzw. die Kinder am besten aufgehoben ist bzw. sind. Ob das nun ein heterosexuelles Paar oder ein homosexuelles Paar ist, darf dabei keine Rolle spielen“, so Steidl. Das klassische Familienmodell zwischen Mann und Frau sei von der Lebensrealität ohnehin schon längst eingeholt worden und entspräche nur mehr bedingt den gelebten Tatsachen“, so Steidl weiter.
Es gibt immer mehr Patchwork-Familien und zum Glück auch immer mehr Menschen, die zu ihrer sexuellen Orientierung stehen. Letzteres unter anderem auch deswegen, weil unsere Gesellschaft offener und toleranter geworden ist. Diese Veränderung muss sich auch bei der Vergabe von Pflegeelternschaften widerspiegeln.“ Helena Planicka vom Verein Eltern für Kinder zeigt sich erfreut. „Mit Salzburg sind es neben Wien, Oberösterreich, Steiermark und Tirol nun fünf Bundesländer, in denen gleichgeschlechtliche Paare Pflegekinder aufnehmen dürfen. In Wien blickt man bereits auf 18 Jahre Erfahrung mit homosexuellen Pflegeeltern zurück.“