Zeichen für Lesben, Schwule und Transgenderpersonen
Hagenauer und Djundja: „Lebensumstände an Realität anpassen“
Zum ersten Mal in der Geschichte Salzburgs wird anlässlich des internationalen Christopher Street Day (CSD) die Staatsbrücke in Salzburg für eine Woche mit Regenbogenfahnen beflaggt. Der CSD erinnert an den ersten bekannt gewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen Minderheiten vor über 40 Jahren in New York. Seit dem wird weltweit Ende Juni bzw. Anfang Juli an die Rechte von Lesben, Schwulen und Homosexuellen gedacht.
„Es darf nicht sein, dass im 21. Jahrhundert nach wie vor Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung stattfindet. Mit dem Hissen der Regenbogenfahnen auf der Staatsbrücke wollen wir bewusst ein Zeichen setzen – gegen Diskriminierung jeglicher Art. Es liegt an der Bevölkerung und der Politik allen Menschen Akzeptanz entgegenzubringen – unabhängig von deren Geschlecht, Herkunft, Weltanschauung oder Sexueller Orientierung!“, betont LAbg. Mag.a Anja Hagenauer, Menschenrechtssprecherin der SPÖ Salzburg anlässlich der Anbringung der Regenbogenflaggen an der Staatsbrücke.
„Auch in der heutigen Zeit gibt es in unserem Land immer noch Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung. Nach wie vor finden im privaten Umfeld Hänseleien und auch verbale Gewalt statt. Fehlende und nicht zufriedenstellende Gesetze hindern viele Menschen ihr Leben so leben zu können, wie sie es wollen. Der homophobe Wurm steckt noch in zu vielen Details drinnen. Die SoHo Salzburg setzt sich in Salzburg auf gesellschaftlicher und politischer Ebene für die Chancengleichheit und Gleichberechtigung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen ein. Denn die Rahmenbedingungen müssen endlich der gelebten Realität in unserem Land im 21. Jahrhundert angepasst werden.“, erklärt Georg Djundja, Landesvorsitzender der SoHo Salzburg (Sozialdemokratie und Homosexualität).
„Die Beflaggung der Staatsbrücke mit Regenbogenfahnen – ein Projekt der SoHo Salzburg – ist ein wichtiger weiterer Schritt zur Sichtbarkeit der Vielfalt der Salzburger Bevölkerung.“, erläutert Djundja abschließend.
Christopher Street Day CSD
Der CSD erinnert an den ersten bekannt gewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village: In den frühen Morgenstunden des 28. Juni 1969 fand in der Bar Stonewall Inn der sogenannte Stonewall-Aufstand statt. Zu dieser Zeit gab es immer wieder gewalttätige Razzien der Polizei in Kneipen mit homosexuellem Zielpublikum. Es kam in der Folge zu tagelangen Straßenschlachten zwischen Homosexuellen und der Polizei.