Niemand darf bei homophober Gewalt wegschauen!

Sozialdemokratische LSBTI-Organisation fordert klare Positionierung gegen homo- & transphobe Gewalt.

Wien (SK) In der Nacht der Regenbogenparade kam es am vergangenen Samstag laut Medienberichten zu Handgreiflichkeiten in einem Wiener Lokal. Ein schwules Pärchen wurde dabei wegen eines Kusses auf der Tanzfläche gewaltsam aus dem betroffenen Lokal geworfen. Die betroffene Location kündigte auf Facebook Konsequenzen für die involvierten Securities an und sprach sich gegen Diskriminierung aus.

„Traurige Vorfälle wie dieser beweisen, dass Homo- und Transphobie in Österreich im Jahr 2017 leider noch immer nicht der Vergangenheit angehören“, so der Vorsitzende der sozialdemokratischen LSBTI-Organisation, Mario Lindner, „Wenn zwei junge Männer genau am Tag der Regenbogenparade, nur wenige hundert Meter von der Abschlusskundgebung entfernt, wegen ihrer sexuellen Orientierung so etwas erleben müssen, dann braucht es klare politische Antworten!“

Lindner setzte schon im vergangenen Winter mit einem Kuss-Foto gegen homophobe Gewalt ein Zeichen gegen ähnliche Vorfälle in der Wiener Innenstadt. „Wir müssen aufhören, homo- & transphobe Gewalt als bedauerliche Einzelfälle zu betrachten. Ja, Österreich ist ein buntes, vielfältiges Land – aber gerade deswegen dürfen wir die Augen vor solche Phänomenen nicht verschließen. Wir dürfen nicht wegschauen, wenn Gewalt, Homophobie, Sexismus und Rassismus zum Beispiel im Internet und den sozialen Medien neuen Aufwind erleben“, so Lindner.

Der SOHO-Vorsitzende fordert daher klare politische Initiativen gegen Diskriminierungen, Ausgrenzungen und Gewalt. „Die Politik hat die Pflicht, Debatten zu unterstützen, die sich glasklar zu Vielfalt im öffentlichen Raum und gegen jede Form von Gewalt positionieren. Und wir brauchen stärkere Anlaufstellen, vor allem im Bereich der LGBT-Community – und zwar nicht nur in Wien“, so Lindner abschließend.