Mailath-Pokorny: Keine Ablehnung eines Mahnmals

2. 12. 2003 – Wien (RK) “Die Behauptung der Grünen, ich lehne ein Mahnmal für homosexuelle Opfer des Nationalsozialismus ab, ist eine bewusste Missinterpretation”, sagte Wiens Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny am Dienstag bezugnehmend auf eine Aussendung der Wiener Grünen. “Die Stadt Wien hat aber mit der Errichtung des Mahnmals gegen Krieg und Faschismus ein Zeichen für alle Opfer des Nationalsozialismus gesetzt. Eine entsprechende Tafel, die im Jänner angebracht wird, weist speziell darauf hin, dass das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus den Opfern jeglicher Herkunft, jeglichen Glaubens, jeglicher Gesinnung gewidmet ist”.

Darüber hinaus betonte Mailath, dass gerade im Bereich Kultur und Wissenschaft zahlreiche aktuelle Projekte gefördert würden: So wurde das lesbisch-schwule und TransGender- Kulturfestival “Wien ist andersrum” im Vorjahr entschuldet und auf eine solide wirtschaftliche Basis gestellt. Das Festival “Identities – Queer Film Festival”, das früher im Rahmen der Viennale stattfand, besteht seit 2003 als eigenständiges, erweitertes Filmfestival. Im kommenden Jahr werde ein wissenschaftliches Forschungsprojekt unterstützt, das sich mit der Themenstellung Homosexuelle als Opfer des Nationalsozialismus befasse. (Schluss) sas