18. 6. 1999 – Wien (SPW) “Unser Ziel ist eine moderne Form von Lebensgemeinschaften – ähnlich dem PACS in Frankreich. Diese muß rechtlich wesentlich besser abgesichert sein, sollte eine echte Alternative zur klassischen Ehe darstellen und darf einfach keinen Unterschied zwischen hetero- und homosexuell liebenden Menschen machen”, unterstrich am Samstag die Wiener SPÖ-Frauensekretärin, LAbg. Martina Ludwig, anläßlich der Regenbogenparade auf der Wiener Ringstraße.
“Ich finde es wichtig, daß die Parade mittlerweile ein fixer Bestandteil des Wiener Stadtlebens geworden ist, besonders weil damit sowohl die Vielfalt der Menschen gezeigt als auch für Toleranz geworben wird”, so Ludwig gegenüber dem Pressedienst der SPÖ Wien. Leider sei es auch 30 Jahre nach den Stonewall-Krawallen immer noch notwendig, für die grundlegende Rechte zu kämpfen, kritisierte die Wiener SPÖ-Frauensekretärin die ablehnende Haltung des Koalitionspartners. “Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten möchten Mehrheiten für die rechtliche Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen zustandebringen”, kündigte Ludwig an.
Daß durchaus Fortschritte machbar sind, verdeutlichte die Wiener SPÖ-Frauensekretärin anhand der Antidiskriminierungsstelle, die im Vorjahr im Rathaus eingerichtet wurde und die sich mit den Problemen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen in Wien befaßt. “Auch in der SPÖ gibt es mit der SoHo, der Arbeitsgemeinschaft Sozialismus und Homosexualität, eine eigene Organisation, die sich innerhalb der Partei um die Anliegen dieser Personengruppe kümmert und konsequentes Lobbying betreibt”, so Ludwig abschließend. (Schluß) gd