SoHo Steiermark feiert „Ehe für ALLE“ in Graz und fordert umfassendes Gleichstellungs-Programm für LGBTIQ-Community
Als historisches Regenbogen-Jahr bezeichnen der Vorsitzenden der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo, NAbg. Mario Lindner, und Anna Robosch, Grazer SPÖ-Gemeinderätin und Landessekretärin der SoHo Steiermark, das Jahr 2019. „Ab 1. Jänner ist die ‚Ehe für ALLE’ nach Jahren der Diskussion endlich Realität“, so Lindner und Robosch zum Jahreswechsel, „Diesen Meilenstein der Gleichstellungspolitik verdankt Österreich dem unerlässlichen Engagement unzähliger AktivistInnen und Organisationen. Es war leider wieder einmal nicht die Politik, sondern ein Gericht, das für mehr Gerechtigkeit gesorgt hat. Gerade deshalb ist der 1. Jänner für uns nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch der Startschuss im Kampf gegen noch immer bestehende Diskriminierungen in unserem Land!“ Neben der Ehe-Öffnung markiert für die SoHo auch die EURO PRIDE, die europäische Regenbogen-Parade, die im Juni für mehrere Wochen hunderttausende Menschen nach Wien und Österreich bringen wird, die Bedeutung des Regenbogen-Jahrs 2019. Unter dem Motto „Happy new century“ feiert die SoHo Steiermark zum Jahreswechsel die Öffnung der Ehe und den Start ins Regenbogen-Jahr 2019 mit einer Party im Grazer Lendpavillon. „
Mit der Ehe für ALLE ist Österreich einer weltoffenen, vielfältigen Gesellschaft einen wichtigen Schritt näher gekommen. Deshalb werden wir den Silvesterabend in Graz nutzen, um diesen Meilenstein zu feiern und klarzustellen, dass der Kampf für echte Gleichstellung heute aktueller bleibt denn je“, betont Robosch.
„Es geht nicht um die Sonderinteressen einer einzelnen Gruppe, sondern um die Wahrung der Grund- und Menschenrechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, transidenten und intergeschlechtlichen Menschen“, betont Lindner, der auch Gleichbehandlungssprecher der SPÖ im Nationalrat ist, „Das Jahr 2019 sollte daher vor allem für die Regierungsparteien ÖVP und FPÖ ein Anlass sein, um endlich ihre jahrelange Blockadepolitik zu beenden!“ Trotz der Öffnung der Ehe gäbe es noch viele offene Punkte für die Gleichstellung der LGBTIQ-Community. Die SoHo fordert daher für 2019 ein umfassendes Programm, um die Gleichberechtigung von LGBTIQ-Personen in Österreich abzusichern.
Ein solches Paket müsse die Einführung des Schutzes vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung im Privatleben („Levelling Up“) genauso umfassen, wie die umfassende Absicherung der Selbstbestimmungsrechte von transidenten und intergeschlechtlichen Menschen. Außerdem müsse sich Österreich endlich an internationalen Beispielen orientieren und einen Schwerpunkt auf den Kampf gegen homophobe und transphobe Gewalt setzen.
„Es kann nicht sein, dass es im Jahr 2019 noch immer legal ist, Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung eine Wohnung zu verwehren oder sie aus einem Cafe zu schmeißen“, so Robosch, „Das darf unsere Gesellschaft genauso wenig akzeptieren, wie das komplette Fehlen öffentlicher Statistiken und Aktionsprogramme gegen noch immer bestehende homophobe Gewalt. Das Regenbogen-Jahr 2019 muss für uns alle Anlass sein, um endlich für die völlige Gleichstellung der LGBTIQ-Community in unserem Land zu sorgen!“