SoHo fordert Maßnahmen für lesbische Sichtbarkeit, Gewaltschutz und ein selbstbestimmtes Leben
Seit 2008 wird weltweit der internationale Tag für lesbische Sichtbarkeit gefeiert. Der Lesbian Visibility Day am 26. April steht seitdem für den Kampf um ein selbstbestimmtes, sichtbares und stolzes Leben für alle lesbischen und bisexuellen Frauen in unserer Gesellschaft. Für die sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation SoHo Österreich steht fest, dass der Weg zu diesem Ziel noch ein langer ist: „Lesbische Frauen werden auch 2022 noch immer viel zu oft unsichtbar gemacht, ignoriert oder zu sexualisierten Objekten gemacht. Sie sind dabei nicht nur von den vielen Diskriminierungen betroffen, die gegen die gesamte LGBTIQ-Community gerichtet sind, sondern leider auch von der sexualisierten Gewalt gegen Frauen, die vor allem in den letzten Jahren wieder massiv zugenommen hat“, betont SoHo-Frauensprecherin Tatjana Gabrielli, „Genau deshalb braucht es endlich den vollen gesetzlichen Diskriminierungsschutz aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität, sowie umfassende Investitionen in Gewaltschutz und -prävention, um endlich ein selbstbestimmtes, sichtbares und stolzes Leben für alle lesbischen und bisexuellen Frauen zu garantieren!“
Die Forderung nach dem umfassenden Diskriminierungsschutz wird in Österreich seit Jahren von der ÖVP blockiert, entsprechende Anträge wurden erst 2021 mehrmals von der schwarz-grünen Koalition abgelehnt. In der aktuellen Sitzungswoche des Nationalrats startet die SoHo daher einen neuen Anlauf und stellt mit der SPÖ das bisher umfassendste Anti-Diskriminierungsgesetz der letzten Jahrzehnte im Parlament zur Debatte. „Der Lesbian Visibility Day steht nicht umsonst für die Sichtbarkeit unserer Community. Genau diese Sichtbarkeit wird es erst geben, wenn alle lesbischen und bissexuellen Frauen sicher und ohne Angst vor Diskriminierung und Hass leben können. Genau dafür muss die Politik endlich sorgen!“