Graz – Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der VSSTÖ Graz, fand am 25. März eine Podiumsdiskussion zum Thema „LebenspartnerInnenschaften“ statt. In einem gut-besuchten Hörsaal der Vorklinik der Universität Graz, nahmen Martina Weixler (VSStÖ Graz), Hans-Peter Weingand (Chefredakteur PRIDE), Mag. Martin Gössl (SoHo Steiermark), Ao. Univ-Prof.in Dr.in Evelyn Höbenreich (Rechtswissenschaften) und Prof. Hans Neuhold (Religionspädagoge) Platz. Eine angeregte Diskussion von mehr als zwei Stunden über Eingetragene PartnerInnenschaftsmodelle, Religion und Staat sowie schwul-lesbische Elternschaft waren das Resultat.
„Viele ZuhörerInnen sind der Auffassung, dass bereits alles auf Schiene sei. Lediglich eine Unterschrift – von wem auch immer – würde fehlen. Das ist nicht wahr! Die Diskussion hat es gezeigt, dass Menschen im Glauben sind, der Entwurf Berger würde noch bestehen und in Arbeit sein. Das ist allerdings nicht der Fall! Mehr denn je ist es aktuell erforderlich, ein LebenspartnerInnenschaftsgesetz, welches im SPÖ/ÖVP-Koalitionsabkommen festgeschrieben ist, einzufordern. Neue Legislaturperiode erfordert neue Anträge. Die sind aber bisher ausständig. Ebenso wie eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema. Wir, und damit meine ich nicht nur die SoHo, sondern auch explizit die SPÖ, signalisieren diese Bereitschaft, Veränderungen herbeiführen zu wollen, nicht nur – nein – wir beleuchten es bereits mit Scheinwerfern. Hierbei ist eine Bewegung seitens politisch-konservativer Kräfte endlich notwendig. Jetzt!“, so Martin Gössl, Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie & Homosexualität) Steiermark.
Zufrieden zeigen sich alle Diskutantinnen und Diskutanten mit dem Abschluss der Veranstaltung. Objektive Einschätzungen, religiöse Interpretationen und klare Statements lösten einander ab und sorgten für spannende Abendgespräche über das Podium hinaus. Ein hochkarätiger Abend ging damit zu Ende und der VSSTÖ Graz kann stolz sein, eine niveauvolle Diskussion mit ausserordentliche Charakteren auf die Beine gestellt zu haben.