Lapp/Krotsch/Traschkowitsch: Wie wollen Lesben, Schwule und Transgender im Alter leben?

gay_grayUtl.: Startschuss für breit angelegte SoHo-Kampagne gefallen

Wien (OTS/SK) – „Welche Pläne, Ideen und Vorstellungen haben Lesben, Schwule und Transidente Personen im Alter?“ Diese Frage steht im Zentrum einer neuen Kampagne der SoHo (Sozialdemokratische Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen Organisation). „Mittlerweile gibt es eine Generation von älteren Lesben, Schwulen und Transidenten Personen, die offen zu ihrer sexuellen Identität bzw. Orientierung stehen. Gerade in dieser neuen Lebensphase müssen wir Angebote schaffen, um den Forderungen nach dem jeweiligen Bedürfnis auch Rechnung tragen zu können“, so NR Abg. Christine Lapp, GR Nicole Krotsch und Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo am Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.  Gerade unter Lesben, Schwulen und Transgender Personen werde ein neuer Umgang im Alter notwendig sein. „Es ergeben sich neue Lebenssituationen und Konsequenzen, auf welche der Staat und die Kommunen rechtzeitig reagieren und vorbereitet sein müssen“, so Traschkowitsch. In der Seniorenarbeit werde bereits viel umgesetzt. „Viele Angebote – wie von Sozial Global und den Wiener Sozialdiensten – werden in den nächsten Jahren an die Bedürfnisse von Lesben, Schwulen und Transidenten Personen weiter angepasst und außerdem spezielle Produkte entworfen“, so Lapp und Krotsch.

Denn immer mehr ältere Menschen – ob Hetero, Lesbisch, Schwul oder Transident – ließen sich nicht mehr ins Abseits stellen: „Sie wollen auch im Alter ihr Leben aktiv und selbstbestimmt gestalten. Dazu gehören u.a. auch die Themen lebenslanges Lernen, Gesundheit und Bewegung, Wohnen, Sicherheit sowie Pflege und Betreuung“, erläutern Lapp, Krotsch und Traschkowitsch. „Wir stehen hier vor einer großen sozialen und gesellschaftlichen Herausforderung“, betont Lapp weiter. „Die Seniorenarbeit für ältere Lesben, Schwule und Transgender muss stärker von uns aufgegriffen werden, wir müssen uns auf spezielle Lebensvorstellungen einstellen“, ergänzt Krotsch.

Der „Monat der Senioren“ sei daher der richtige Zeitpunkt für den Startschuss der breit angelegten Kampagne. „Wir wollen Wünsche und Vorstellungen sowie persönliche Statements von Lesben, Schwulen und Transidenten Personen sammeln. Denn wir als in der Politik Tätige müssen die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, damit diese Vorstellungen Realität werden können. Die Förderung von entsprechenden Projekten zum Leben im Alter von Lesben, Schwulen, Transidenten und Intersexuellen Menschen ist für uns als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten eine wichtige Forderung“, so Lapp, Krotsch und Traschkowitsch.