Kinderfreunde: Homosexuelle Paare mit Kindern im rechtlichen Niemandsland

7. 8. 2001 – Wien (SK) Die aktuelle Rechtslage stelle eine große Belastung für gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern dar, da diese Familien die gleichen Pflichten, aber nicht die gleichen Rechte zugesprochen bekommen. “Es ist nicht einzusehen, warum homosexuelle Paare mit Kindern in einem rechtlichen Niemandsland leben und keinerlei Früchte unserer Familienpolitik ernten dürfen. Man stelle sich nur den Fall vor, dass zwei Frauen in einer Beziehung zusammenleben, in die jede Frau ein Kind mitgebracht hat. Stößt einer der Frauen etwas zu, hat das leibliche Kind dieser Frau nicht das Recht, weiterhin in seiner Familie aufzuwachsen”, stellt Gabi Binder, Familiensprecherin der Österreichischen Kinderfreunde, am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst fest.

Nicht die Form einer Elternbeziehung, sondern die Qualität sei für die Entwicklung eines Kindes wichtig. “Eine Beziehung, die von Geborgenheit, Vertrauen und liebevollem Umgang miteinander geprägt ist, gibt dem Kind die nötige Sicherheit, die es braucht, um in seiner Entwicklung gefördert zu werden und dadurch zu einer eigenständigen Persönlichkeit heranwachsen kann”, so Binder.

Darum fordern die Österreichischen Kinderfreunde, dass die unterschiedlichsten Familienformen die selben Rechte zugesprochen bekommen und dadurch sich Kinder sicher, gut aufgehoben und zu Hause fühlen können. (Schluss) se/mp