Jarolim: Diskriminierung von homosexuellen Lebensgemeinschaften „absurd“

Utl.: Gegen „Vorurteile und Gehässigkeiten“, für Anerkennung und
Öffnung

SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim 29.1106 Wien (SK) – Es sei nicht einzusehen und zudem „absurd“, dass homosexuelle Lebensgemeinschaften gegenüber heterosexuellen diskriminiert werden, unterstrich SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim am Mittwoch im Nationalrat. Jarolim verwies dabei etwa auf Unterschiede im Besuchs- und Auskunftsrecht im Spital, beim Hospiz-Karenzgeld, beim Eintritt in den Mietvertrag und bei der Erbfolge. Jarolim unterstrich weiters, dass für die betroffenen Menschen hier ein „Rechtsinstitut geschaffen“ werden soll. Es könne nicht sein, dass die Rolle des Staates bei gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften im abschlägigen „Das-wollen-wir-nicht“ besteht, vielmehr gelte es, frei von „Vorurteilen und Gehässigkeiten“ einen offenen Dialog mit den Menschen zu führen, so dass „Öffnung und Anerkennung“ im Sinne des Humanismus möglich sei. Er verstehe es zudem nicht, dass die Anerkennung homosexueller Lebensgemeinschaften in Österreich nach wie vor kontrovers diskutiert werde, schließlich sei diese in Ländern wie der Schweiz oder in Spanien „kein Thema mehr“. ****

6 thoughts on “Jarolim: Diskriminierung von homosexuellen Lebensgemeinschaften „absurd“

  1. „Es ist nicht einzusehen, dass…“ Solche und ähnliche Formulierungen kennen wir seit Jahren, vor allem im Umfeld von Wahlen. Wie aber dann aus spärlichen Medien-Kommentaren zu erfahren ist, begibt sich die SPÖ schon wieder in Geiselhaft klerikaler ÖVP-Kreise, worauf „Österreich“ (Red. Günther Oswald) Herrn Schüssel zitiert, der knapp feststellt, dass die gesellschaftspolitischen Positionen (der ÖVP, welche denn sonst) „nicht aufgeweicht“ wurden….
    NA WUNDERBAR! Das sollte die SOHO prompt veröffentlichen – bei R.O. oder GAYBOY – und nicht von irgendwelchen Larifari-Zwangsbeglückungen der schwul/lesbischen Szene berichten. Die SPÖ könnte längst schon eine Allein-Regierung gebildet haben und zeigen, wie’s weitergeht. Alle aus dem Wahlergebnis resultierenden Pluspunkte beginnen durch den für die ÖVP erzwungenen Zeitverlust wieder den Bach ‚runter zu schwimmen… Und die Roten sind glücklich, einen schwarzen Partner zu finden, der ihnen diktiert, wie’s weitergeht. So habe ich mir die Folgen des 1. Oktober nicht vorgestellt – GRATULATION!

  2. Es wäre zumindest einmal für eine gewisse Zeit die schwarze Brut weg vom Fenster gewesen….
    Und deine persönliche Einstellung zu mir, weißt eh….

  3. Wenn die SPÖ sich in Gleichstellungsfragen nicht bei der ÖVP durchsetzt, bin ich ab sofort nicht mehr SPÖ-Wähler! Ich habe die SP immer gewählt weil ich gehofft habe, dass sie – z.b. gemeinsam mit Grünen – die Gleichstellung durchsetzen. Ok, wenn nicht alles geht, Adoptionsrecht z.B. kann später folgen. Aber dass zwei Menschen die sich lieben nicht zusammenleben können, weil einer der beiden Drittstaatsangehöriger (also nicht EU-Bürger) ist, finde ich entsetzlich und verachtend! Also, bitte Günter Tolar und alle anderen – strengts euch an und veröffentlicht bitte sobald wie möglich hier die relevanten Passagen aus dem Koaltionsabkommen.
    lg tom

  4. Keine Ahnung warum sich die SPÖ von der ÖVP immer wieder übern Tisch ziehen lässt …

    Ich habe SPÖ gewählt, und höre gerade die Pressekonferenz Gusenbauer-Schüssel, und sehe zwar ein wenig sozialdemokratische Handschrift, aber 60 % ÖVP-Müll, und nur zu 40 % SPÖ-Forderungen.

    Und über die Gay-Lebensgemeinschaft oder gar Heirat wurde nichts berichtet, und total ausgespart, kein Wort darüber ob etwas verbessert wird, oder nicht … ?

    Auf jeden Fall muß die SPÖ und vorallem die SoHo etwas bewirken, denn das kann doch nicht wahr sein, dass die SPÖ das les-bi-gay Thema für die nächsten 4 Jahre komplett ausspart.

    Sollte die SoHo und die SPÖ nichts bewirken, wähle ich
    in Zukunft grün.

    Was ist Hr. Tolar, hauen sie beim nächsten treffen mit dem neuen Bundeskanzler Gusenbauer auf den Tisch.

    mfg. Peter

  5. Alle negativen Erwartungen in puncto „Üblicher Umfaller“ wurden erfüllt – GRATULATION an solche SP-„Verhandler“! Herr Jarolim wird seine Enttäuschung wieder irgendwie formulieren – und das war’s dann!
    ES IST ZEIT, ALS SCHWULER N I C H T S M E H R
    VON DIESER PARTEI ZU ERWARTEN UND SIE AUCH NICHT MEHR ZU WÄHLEN…..

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