Homophobie muss überall bekämpft werden – auch im Bundesheer!

Sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation fordert umfassende Strategie gegen Diskriminierung beim Bundesheer

In der aktuellen medialen Debatte um Homophobie im Umfeld des Bundesheeres stellt der Vorsitzende der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo, Mario Lindner, klar: „Zu glauben, dass in unserer Gesellschaft oder auch nur in Teilen davon Homophobie im Jahr 2021 kein Problem mehr darstellt, geht klar an der Realität vorbei. Studien, Berichte und auch persönliche Erfahrungen zeigen uns, dass Homophobie heute leider noch ein massives Problem ist – egal ob bei ‚alltäglichen‘ Beleidigungen, schlechteren Aufstiegschancen oder handfesten Diskriminierungen und sogar Gewalt. Überall und auch im Bereich des Bundesheeres haben wir noch viel zu tun!“ Für Lindner kommt es genau deshalb darauf an, diese Debatte offen und mutig zu führen. Andere Länder würden schon lange vorzeigen, wie Inklusivität und Antidiskriminierung in den Streitkräften proaktiv verankert werden kann und damit der Alltag für alle SoldatInnen besser gestaltet wird.

 

„Seien wir uns doch ehrlich: Seit meiner eigenen Zeit als Präsenzdiener hat sich nicht viel geändert – Rekruten verbergen auch heute noch häufig ihre sexuelle Orientierung, um Diskriminierungen und Stigma zu entgehen. Dass es inzwischen geoutete OffizierInnen gibt, ist ein extrem wichtiger Schritt und darauf müssen wir aufbauen“, so Lindner. Für ihn ist aber klar, dass es einen umfassenden Plan braucht, um gegen Homophobie beim Bundesheer vorzugehen – egal ob in den Strukturen oder auch in der Kommunikation nach außen: „Echte Antidiskriminierung heißt niemals wegschauen, wenn etwas passiert, sondern Probleme anzugehen bevor sie schlagend werden. Jeder Mensch, der sich im Heer für unser Land einsetzt, muss das ohne Angst vor Beleidigungen oder Ausgrenzung tun können! Und die traurige mediale Debatte im Moment zeigt uns, dass wir dafür noch viel zu tun haben!“