Utl.: Eingetragene Partnerschaft war wichtiger Schritt zur Absicherung gleichgeschlechtlicher Paare
Wien (OTS) – „Mit der eingetragenen Partnerschaft haben wir erstmals die rechtliche Absicherung gleichgeschlechtlicher Paare in Österreich sichergestellt“, so Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek zu den aktuellen Zahlen der Statistik Austria. „Seit 1.1.2010 haben sich mehr als 900 Paare eintragen lassen. Diese Zahlen zeigen: Dieser Schritt war der richtige und längst überfällig.“
Jetzt seien aber weitere Maßnahmen nötig, um die nach wie vor bestehende Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Paare zu beenden. „Als erstes möchte ich über leibliche Kinder von PartnerInnen reden. Denn wenn gleichgeschlechtliche Paare füreinander und für Kinder da sind und sorgen, ist es nicht einzusehen, dass sie diese Kinder nicht adoptieren dürfen. Als zweiten Schritt ist für mich sehr gut vorstellbar, dass es auch eine Fremdkindadoption geben soll“, so die Ministerin.
Auch beim Namensrecht gäbe es noch Handlungsbedarf. „Wir sollten dafür sorgen, dass gleichgeschlechtliche Paare einen gemeinsamen Familiennamen tragen können. Denn derzeit haben sie „nur“ einen Nachnamen.“ Doppelnamen der PartnerInnen werden im Gegensatz zu heterosexuellen Ehepaaren verpflichtend ohne Bindestrich geschrieben. Das sei diskriminierend und sollte dringend geändert werden, so Heinisch-Hosek, die ihre Vorschläge bereits in die Verhandlungen mit Justizministerin Karl zu einem modernen Familienrecht eingebracht hat.
„Natürlich sind auch homosexuelle Paare für uns Familie. Denn Familie ist dort, wo Menschen füreinander da sind und Verantwortung übernehmen. Unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung“, so die Ministerin abschließend.