Wiener SPÖ Frauen und SoHo Wien drängen auf Ausweitung des Diskriminierungsschutzes
Zum Pride-Monat fordern die sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation, sowie die SPÖ Frauen Wien, dass endlich der Diskriminierungsschutz ausgeweitet wird und die freie Personenstandswahl ohne bürokratische Hürden ermöglicht wird. „Bis heute ist es in Österreich erlaubt, dass Menschen aus einem Lokal oder Taxi geworfen werden oder eine Wohnung nicht bekommen, nur weil sie schwul, lesbisch oder queer sind. Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung ist legal. Gleichzeitig erleben transidente, intergeschlechtliche und queere Personen noch immer massive Schlechterstellungen im Alltag“, erklärt Tatjana Gabrielli, Vorsitzende der SoHo Wien.
„Der Wiener Gemeinderat hat erst letzte Woche den Bund erneut aufgefordert, weitere Schritte zur Gleichstellung von LGBTIQ-Personen zu setzen! Die jahrelangen Blockaden der Rechten und Konservativen müssen endlich ein Ende haben“, sagt Marina Hanke, Abgeordnete zum Wiener Gemeinderat, sowie Vorsitzende der SPÖ Wien Frauen.
„Als Regenbogenhauptstadt haben wir eine besondere Verpflichtung der Community gegenüber. Es braucht neben der Unterstützung von Projekten und Initiativen auch starke Zeichen, die über die Stadtgrenzen hinweg sichtbar sind. Deshalb erklärte sich die Stadt Wien, entsprechend der Erklärung des Europäischen Parlaments vom März 2021, zur LGBTIQ Freedom Zone“, bekräftigt Nicole Berger-Krotsch, Abgeordnete zum Wiener Gemeinderat und SPÖ Wien Frauensekretärin.
„Wien ist die Stadt des sozialen Zusammenhalts. Und wir Wiener Sozialdemokrat*innen sind es, die sich schon immer für eine tolerante, weltoffene und solidarische Gesellschaft eingesetzt haben, in der wir einander akzeptieren und respektieren. In den letzten Jahren konnten wir viele Errungenschaften durchsetzen, aber wir haben noch viel vor uns. Wir kämpfen gegen Diskriminierung und für echte Gleichstellung Seite an der Seite der LGBTIQ-Community!“, unterstreicht die Wiener SPÖ-Landesparteisekretärin, LAbg. Barbara Novak.
Niemand soll in Angst vor Ausgrenzung, Schlechterstellung oder sogar Gewalt leben. „Wir setzen uns für ein selbstbestimmtes Leben für Alle ein. Daher muss die Schlechterstellung von vielfältigen Geschlechtsidentitäten endlich ein Ende haben. Denn – jeder Mensch muss in dem Geschlecht anerkannt werden, in dem man lebt“, fordert Gabrielli.
„Die LGBTIQ-Community hat bereits viele Erfolge erkämpft, aber es bleibt noch viel zu tun. Als Frauenorganisation stehen wir Seite an Seite im Kampf um echte Gleichberechtigung und ein gutes Leben für alle“, betont Hanke.
„Durch die Coronakrise ist die Sichtbarkeit der LGBTIQ-Community zurückgegangen. Umso wichtiger ist es, dass in diesem Jahr ein vielfältiges Programm der Vienna Pride mit finanzieller Unterstützung der Stadt Wien stattfinden kann“, freut sich Berger-Krotsch.
„Von der Vienna Pride samt Regenbogenparade wird heuer nach mehr als einem Jahr Corona-Pandemie ein besonders deutliches Signal ausgehen. Gerade in so herausfordernden Zeiten wie diesen kommt es auf Sichtbarkeit, Lebensfreude und Miteinander an“, bekräftigt Novak.
Gemeinsam rufen die sozialdemokratischen Organisationen auf, an den zahlreichen Events im Pride-Monat teilzunehmen, etwa der Fensterlparade am 5. Juni oder das Highlight des Wiener Pride-Monats: die Regenbogenparade 2021, die am 19. Juni in Wien unter Corona-Schutzmaßnahmen stattfindet.