Gegen Gewalt bei Budapester Gay Pride-Parade

Budapest Pride 2009Utl.: Traschkowitsch: Entsetzt über Äußerungen von rechten PolitikerInnen in Ungarn

04.09.2009 Wien (SK) – Am 5. September findet in Budapest die Gay Pride-Parade statt. Es besteht auch heuer die Befürchtung, dass  es – wie in den vergangenen zwei Jahren – zu gewalttätigen Ausschreitungen von Rechtsradikalen gegen die TeilnehmerInnen der Parade kommt. Abgeordnete der nationalkonservativen Fidesz, Ungarns größter Oppositionspartei, haben ein Verbot der Gay Pride-Parade gefordert und sprachen von einer provokanten Veranstaltung, die Recht und Ordnung und öffentliche Moral gefährdet. „Solche abstrusen Ansichten spielen Gruppen im Umfeld der rechtsextremen Jobbik-Partei, die bei den Europa-Wahlen fast 15 Prozent der Stimmen erhielt, in die Hände. Diese rechtsradikalen Gruppen schrecken vor keiner Gewalt gegen Lesben und Schwule zurück“, zeigt sich Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie & Homosexualität), am Freitag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ entsetzt. ****

Der ungarische Justizminister hat den Organisatoren der „Budapest Pride“ einen verstärkten Polizeischutz zugesagt. Unterstützung für die Budapester Gay Pride-Parade kommt von dreizehn Botschaften in Budapest. „Wir fordern die ungarische Regierung auf, alles zu unternehmen, um einen reibungslosen Ablauf der Gay Pride-Parade zu ermöglichen und für die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Zuschauer Sorge zu tragen. Die österreichische Botschaft in Budapest wird ersucht, alle notwendigen Schritte zum Schutz der österreichischen TeilnehmerInnen zu unternehmen“, so Peter Traschkowitsch abschließend.