Utl.: Fischer bei Pressekonferenz “Europride 2001″
6. 2. 2001 – Wien (SK) Nationalratspräsident Heinz Fischer bemängelte am Dienstag bei der Auftakt-Pressekonferenz des Vereins Christopher Street Day (CSD), von “Europride 2001″, das heuer in Wien stattfindet, die unzureichende Rechtslage für Homosexuelle in Österreich im internationalen Vergleich: “Österreichs Rückstand wird immer größer. Österreich ist hier sowohl gesetzlich als auch gesellschaftlich Schlusslicht”. “In allen europäischen Ländern sind in den letzten Jahren die wenigen Ausnahmeregelungen dahingeschmolzen”. Veranstaltungen wie Europride sind für Fischer kein Selbstzweck: “Die Bevölkerung muss darauf eingestimmt werden”. Man müsse die öffentliche Meinung in Europa mit Haltung versorgen. “Das gesellschaftliche Leben muss diese Haltungen adaptieren, woraus später Rechtsvorschriften folgen sollen”, betonte der Nationalratspräsident.
Als Beispiel für geänderte rechtliche Normen für Homosexuelle nannte Fischer die “Beseitigung letzter diskriminierender Gesetze” in den Niederlanden einen “mutigen Gesetzesentwurf” in Deutschland und das Aufheben des ungleichen Mindestalters für gleichgeschlechtliche Partnerschaften durch das englische Unterhaus. “Darin sieht man die Notwendigkeit, auch in Österreich verstärkt Akzente in diesem Bereich zu setzen,” bekräftigte Fischer. (Schluss) re