Homophobe Gesetze nicht tolerierbar
Wien (OTS/SK) – „Die Akzeptanz gleichgeschlechtliche Liebe ist in
vielen Ländern des Globalen Südens leider nicht selbstverständlich“,
bedauert Petra Bayr, Bereichssprecherin für Globale Entwicklung der
SPÖ, anlässlich des Internationalen Gedenktages gegen Homophobie
heute, Freitag. In 76 Ländern der Welt sind gleichgeschlechtliche
Beziehungen illegal, in fünf Ländern stehen sie sogar unter
Todesstrafe. „Gleichgeschlechtliche Liebe per Gesetz verbieten zu
wollen, ist ein grobes Missverständnis der Rolle von
Rechtstaatlichkeit, Liebe kann nicht verboten werden. Gesetze, die
homosexuellen Menschen das Leben erschweren, widersprechen jeder
Aufgeklärtheit, sie gehören geändert“, fordert Bayr.
Uganda ist eines dieser Länder, das diskriminierende Gesetze gegen
Homosexuelle hat. Eine enge Zusammenarbeit mit dem ostafrikanischen
Land gibt es ist seit 1993, seit es Schwerpunktland der
österreichischen Entwicklungszusammenarbeit ist. „In den Bereichen
Recht und Justiz hoffe ich auf eine Weiterentwicklung der ugandischen
Demokratie „, führt Bayr die Kooperation aus und geht auf die Rechte
der Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen (LGBT) Menschen ein:
„Die grundlegenden Menschenrechte der LGBT werden in Uganda nicht
eingehalten. Erst 2009 wurde ein Gesetz eingebracht, das
gleichgeschlechtliche Paare diskriminiert und sogar die Todesstrafe
vorsah. Durch internationalen Druck konnte das Gesetz vorerst
verhindert werden.“ Abschließend stellt Bayr fest: „Die Förderung
einer starken, aufgeklärten und emanzipatorischen Zivilgesellschaft
spielt eine wichtige Rolle, um solche Attacken auf die Menschenrechte
zu verhindern. Hier kann auch Österreich hilfreich sein.“