AKS ad ÖVP/FPÖ: Selbst Christus kam aus einer Patchwork Familie

Tatjana GabrielliAKS kritisiert die Intoleranz von ÖVP/FPÖ gegenüber Homo- und Intersexualität und das mittelalterliche Familienbild

Wien (OTS) – Aufs Tiefste empört zeigt sich die Aktion kritischer Schüler_innen nach den Äußerungen von Amon (ÖVP) und Rosenkranz (FPÖ) gegenüber der Aufklärungsbroschüre der Bildungsministerin. „Homosexualität und Intersexualität spielen in der heutigen Gesellschaft eine große Rolle. Die Diskriminierung und Ignoranz ist nach wie vor erschreckend und muss bekämpft werden. Der Aufklärungsunterricht hat dabei eine entscheidende Rolle! Kinder sind noch nicht befangen von Vorurteilen und können dadurch wesentlich besser lernen, was es heißt, einen respektvollen Umgang mit ihren Mitmenschen zu leben“, erklärt Tatjana Gabrielli, Bundesvorsitzende der Aktion kritischer Schüler_innen.

Die AKS fordert einen neuen Aufklärungsunterricht, in dem sexuelle Orientierungen und Identitäten gleichwertig behandelt werden. An solchen veralteten Bildern festzuhalten, schadet der Gesellschaft und schadet besonders jenen, die direkt von dieser Diskriminierung betroffen sind. Gabrielli weißt dabei auf die Selbstmordrate von homosexuellen Jugendlichen hin. „Nahezu jeder dritte Selbstmordversuch unter Jugendlichen wird von jungen Menschen begangen, die sich mit ihrer Sexualität ausgeschlossen und unverstanden fühlen.“

Das Argument, die Kernfamilie bestehend aus Vater, Mutter, Kinder zu gefährden, ist für die AKS Vorsitzende eine klare Form der Diskriminierung. „Selbst aus einem christlichen Weltbild betrachtet, ist Jesus in einer Patchwork Familie aufgewachsen“, so die Schüler_innenvertreterin. „Egal ob Menschen hetero- oder homosexuell sind, Familien bestehen aus Menschen, die füreinander da sind und das Recht auf Familie darf niemandem verwehrt werden“, so Gabrielli abschließend.