5. 9. 2003 – Innsbruck (SPÖ-Tirol) Dominik Mungenast, Tiroler Landesvorsitzender der sozialdemokratischen Homosexuellenorganisation SoHo und schwuler Kandidat der SPÖ-Landesliste in Tirol betont heute:
“Ich freue mich, dass die SPÖ-Tirol eigentlich eine Selbstverständlichkeit getan hat, nämlich einen offen schwulen Kandidaten auf die Liste zu nehmen. Schade allerdings, dass sie damit in Tirol alleine geblieben ist.”
“Wir müssen endlich dafür sorgen, dass das Land Tirol in allen Bereichen, wo es selbst entscheiden kann, gleichgeschlechtliche Paare so behandelt wie heterosexuelle Paare, sei es nun im Sozialbereich oder Dienstrecht. Denn solange die Schüssel-ÖVP im Bund alles in diese Richtung blockiert, können wir zumindest auf Tiroler Landesebene tätig werden”, begründet Mungenast sein politisches Engagement und erläutert: “In Tirol ist für Lesben und Schwule – im Gegensatz zu Wien – noch viel zu tun. Dort hat die SPÖ seit Mitte der 90er Jahre für die Anerkennung homosexueller Paare in allen Bereichen gesorgt: bei den Gemeindebediensteten, den Gemeindewohnungen, den Spitälern oder im Sozialbereich.”
Daher fordert Mungenast, “dass sich die ÖVP auch in Tirol endlich dieser Frage stellen und nicht dauernd davor verstecken soll. Denn Lesben und Schwule gibt es auch in Tirol und sie haben ein Recht, endlich ihre Rechte zu bekommen. Eine ÖVP-Absolute muss daher in Tirol unbedingt verhindert werden!”
Unterstützung erhält der SoHo-Vorsitzende von SPÖ-Chef Hannes Gschwenter: “Eine moderne und weltoffene Partei wie die SPÖ Tirol engagiert sich selbstverständlich auch für die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften. Schließlich ist nicht einzusehen, dass homosexuelle Paare jahrzehntelang zusammenleben und vor dem Gesetz trotzdem Fremde sind”, so Gschwentner. “Im Gegensatz zur ÖVP Tirol haben wir hier einen klaren Standpunkt. Die SPÖ Tirol hat beispielsweise im Jänner 2001 im Innsbrucker Gemeinderat einen Antrag auf Gleichbehandlung homosexueller Menschen eingebracht, den aber Herwig van Staa von seiner Bürgermeisterliste FI damals niederstimmen ließ. Wir verweigern uns auch nicht Diskussionen zu diesem Thema”, betont Gschwentner abschließend.