SPÖ & SoHo fordern Ende der Diskriminierung gegen schwule und bisexuelle Männer, statt ‚Arbeitskreis‘ der Bundesregierung
Scharfe Kritik kommt vom Vorsitzenden der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo, Mario Lindner, und SPÖ-Gesundheitssprecher, NAbg. Philip Kucher, am heutigen Vorgehen der schwarz-grünen Regierungsfraktionen rund um das De-Facto-Blutspendeverbot. Gerade in der aktuellen Krisensituation werden freiwillige Blutspender dringend gesucht, schwule und bisexuelle Männer bleiben aber weiter von dieser Möglichkeit ausgeschlossen. Die Sozialdemokratie und viele andere in Politik und Gesellschaft fordert schon lange ein Ende dieser ungerechtfertigten Diskriminierung: Persönliches Risikoverhalten und nicht die sexuelle Orientierung müssten für den Zugang zur Blutspende ausschlaggebend sein. Einen entsprechenden Antrag lehnten ÖVP und Grüne heute im Nationalrat aber einmal mehr ab. Stattdessen wurde kurzfristig ein eigener, zahnloser Antrag vorgelegt, der zu diesem Thema eine Arbeitsgruppe einrichtet.
„Wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann gründ‘ ich einen Arbeitskreis – dieses Motto gilt anscheinend auch für diese Bundesregierung. Hören wir auf mit diesen bürokratischen Blockade-Spielchen und garantieren wir endlich allen, die helfen und Blut spenden wollen, auch die Möglichkeit dazu. Schluss mit der Diskriminierung“, fordert SoHo-Chef Lindner.
SP-Gesundheitssprecher Kucher stellt klar:
„Länder wie Bulgarien, Portugal oder Spanien haben längst Regeln in Kraft, die sich rein am persönlichen Risikoverhalten der SpenderInnen orientieren. Auch Österreich sollte die aktuelle Situation zum Anlass nehmen, um endlich mit dieser antiquierten Richtlinie aufzuräumen und allen Freiwilligen die Möglichkeit geben, ihren Beitrag durch Blutspende zu leisten!“