SPÖ & SoHo gedenken dem 50. Jahrestag des Beginns der modernen LGBTIQ-Bewegung
In der Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969, vor genau 50 Jahren, markierte der Stonewall-Aufstand den Beginn der modernen LGBTIQ-Bewegung. In New York widersetzten sich in dieser Nacht Schwule, Lesben und Trans*-Personen einer Polizeirazzia im ‚Stonewall Inn’ und leisteten offenen Widerstand gegen Diskriminierung, Verfolgung und Ausgrenzung. Für den Vorsitzenden der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo, NAbg. Mario Lindner markieren diese Ereignisse einen Meilenstein der weltweiten Gleichstellungsbewegung: „Seit 50 Jahren erinnern wir mit Regenbogen-, CSD- und PRIDE-Paraden weltweit an den Stonewall-Aufstand. Auch in Österreich steht der Juni jährlich im Zeichen des Regenbogens. Diese Paraden, Demos und Aktionen erinnern aber nicht nur an die Vergangenheit: Sie machen klar, dass der Kampf für gleiche Rechte, Akzeptanz und Respekt für die LGBTIQ-Community noch lange nicht vorbei ist!“
Erst vor zwei Wochen setzten in Wien rund 500.000 Menschen im Zuge der EuroPride ein Zeichen für genau dieses Ziel. Auch in Innsbruck, Salzburg, Klagenfurt, Graz und an diesem Wochenende in Bregenz und Linz gehen im Juni tausende Menschen für Gleichberechtigung auf die Straße. Für Lindner, der als einzig offen schwuler Abgeordneter für die SPÖ im Nationalrat sitzt, ist das ein wichtiges Zeichen: „Das PRIDE-Monat Juni erinnert uns, besonders im heurigen Jubiläumsjahr, daran, wie weit unsere Gesellschaft gekommen ist. Von der Illegalität von Homosexualität vor 50 Jahren bis zur heutigen Zeit, wo sich breite Teile von Politik und Gesellschaft an die Seite der LGBTIQ-Community stellen.“
Mit der Ehe für ALLE und dem dritten Geschlechtseintrag haben Gerichte in den letzten Jahren auch in Österreich wichtige Schritte für mehr Gleichberechtigung gesetzt. Und schon kommende Woche wird im Nationalrat über einen lange blockierten SPÖ-Antrag zum Verbot von Konversionstherapien (s.g. „Homo-Heilern“) abgestimmt. „Die Fortschritte der letzten Zeit sind aber kein Anlass, um zu sagen ‚Jetzt haben wir’s geschafft’. Ganz im Gegenteil: Sie müssen Motivation sein, um endlich auch die vielen offenen Punkte im Kampf gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, intergeschlechtlichen und Trans*-Personen anzupacken!“, so Lindner, „50 Jahre nach Stonewall gibt es noch viel zu tun: Einen umfassenden Diskriminierungsschutz in der Verfassung, den Kampf gegen homo- und transphobe Gewalt, den Schutz der Menschenrechte von intergeschlechtlichen und Trans*-Personen und vieles, vieles mehr. Wir werden weiterkämpfen, denn echte, umfassende Gleichberechtigung bleibt auch in Zukunft unser Ziel!“