Lindner/Brunner/Frasl: SoHo & SPÖ Frauen fordern weitere Schritte gegen die Diskriminierung von Trans*-Personen
Einen wichtigen Schritt sehen die sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation SoHo und die SPÖ-Bundesfrauen in der Entscheidung der WHO, Transgender künftig von der Liste der psychischen Erkrankungen zu streichen. Der Vorsitzende der SoHo und SPÖ-Gleichbehandlungssprecher, NAbg. Mario Lindner betont: „Im Mai 1990 hat die WHO Homo- und Bisexualität als Krankheit gelöscht. 29 Jahre später folgte die UNO-Gesundheitsorganisation am Samstag diesem Weg und betrachtet Trans*-Personen künftig nicht mehr als erkrankt. Damit kommen die WHO und ihre 194 Mitgliedsstaaten einer langjährigen und dringend notwendigen Forderung nach.“ Für die SoHo steht aber fest, dass die Streichung von Transgender aus dem WHO-Krankheitskatalog ICD nur der Anfang sein darf. Die Entpathologisierung von Trans*-Personen gilt bisher nur für Erwachsene, Kinder werden noch immer als erkrankt betrachtet. Außerdem bleibt Intergeschlechtlichkeit vorläufig weiter eine „Störung“.
Die stv. SPÖ-Bundesgeschäftsführerin und Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner stellt klar: „Wir sehen diese Entscheidung als Schritt in die richtige Richtung – aber noch lange nicht als Ziel. Die Entscheidung der WHO muss uns ermutigen, international aber auch in Österreich weiter mit voller Kraft gegen Ungleichbehandlungen und Ausgrenzung gegen Trans*-Personen vorzugehen – sowohl im Bereich der Medizin, als auch rechtlich und gesellschaftspolitisch.“ Zustimmung kommt dafür auch von der Trans*-Sprecherin der SoHo Österreich Angelika Frasl: „Jetzt geht es darum, sicherzustellen, dass alle Diskriminierungen zu beseitigen. Vor allem muss aber sichergestellt werden, dass auch in Österreich und Europa ALLE notwendigen Behandlungen und Unterstützungen von Trans*-Personen vollständig von den Krankenkassen übernommen werden. Es geht schlicht und ergreifend darum, dass wir ein sicheres und selbstbestimmtes Leben für alle Menschen in unserem Land garantieren – unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität.“ Für die kommenden Jahre stellen Lindner, Brunner und Frasl daher klar, dass die Gleichberechtigung von Trans*-Personen auch in Zukunft die volle Unterstützung der Sozialdemokratie haben wird.