Christina Bielowski zur neuen Vorsitzenden der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation in Tirol gewählt
Einen Generationenwechsel gab es am Freitag bei der Landeskonferenz der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo in Tirol. Nach 19 Jahren übergab Gabriele Schiffer dabei den Landesvorsitz an Christina Bielowski. Neben ihr wurden die Spitzenkandidatin der SPÖ Tirol für die kommende EU-Wahl, Theresa Muigg, als stellvertretende Vorsitzende und der 27-jährige Dominik Pittracher als Landessekretär gewählt.
Bielowski, die selbst ebenfalls als Kandidatin für die Wahl im Mai ins Rennen geht, sieht zahlreiche Herausforderungen im Kampf für ein weltoffenes Tirol und Österreich: „Gerade in Zeiten einer schwarz-blauen Regierung, die Vielfalt und Diversität offen den Kampf angesagt hat, braucht es eine starke, aktive SoHo mehr denn je. Im Jahr 2019 darf es keinen Unterschied mehr machen, wen wir lieben oder wir uns selbst definieren. Genau für diese Vielfalt und Offenheit werden wir in Zukunft kämpfen!“ Volle Unterstützung erhält das neue Team dabei auch vom SoHo-Bundesvorsitzenden und SPÖ-Gleichstellungssprecher, Nationalrat Mario Lindner: „Die SoHo hat in Tirol und ganz Österreich gezeigt, dass wir gelebte Gleichstellung vorantreiben können. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Team – wir haben gemeinsam noch viel vor!“ Dank sprach Lindner auch der scheidenden Vorsitzenden der SoHo Tirol, Gabriele Schiffer, aus, die sich über Jahre hinweg unermüdlich für Sichtbarkeit und Solidarität eingesetzt hat.
Für die SoHo ist der Kampf um die Gleichstellung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Trans* und intergeschlechtlichen Personen noch lange nicht abgeschlossen. Obwohl die „Ehe für ALLE“ seit Jänner endlich Realität ist und Österreich mit der EURO PRIDE im kommenden Juni für zwei Wochen zum Zentrum der weltweiten LGBTIQ-Community wird, gebe es noch viele Diskriminierungen zu beseitigen: „Wir stehen für Solidarität! Eine Gesellschaft, die gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle Menschen bietet, ist besser für jede und jeden von uns“, so Bielowski und Lindner abschließend, „Nach der Öffnung der Ehe für ALLE geht es jetzt darum, gegen Diskriminierungen in jedem Lebensbereich vorzugehen – von der Arbeitswelt bis zur Bildungspolitik. Wir haben noch viel zu tun!“