SPÖ-Wehsely fordert Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften

Utl.: Senkung des Schutzalters und Gleichberechtigung aller Partnerschaften dringend notwendig

19. 7. 2000 – Wien (SPW-K) Anlässlich des heute im Wiener Landesgericht gefällten Urteils, in dem ein 19jähriger aufgrund seiner homosexuellen Beziehung mit einem 16jährigen zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, forderte die Wiener SPÖ-Gemeinderätin Mag. Sonja Wehsely erneut die Entdiskriminierung homosexueller Menschen. Wesentlichen Punkte dabei seien, so Wehsely gegenüber dem Pressedienst der SPÖ Wien, die Gleichstellung von homo- mit heterosexuellen Partnerschaften und vor allem auch eine Senkung des Schutzalters für männliche Homosexuelle.
In der Frage der Gleichstellung homosexueller Menschen sei Österreich, so Wehsely, das Schlusslicht in Europa. Während in Österreich sexuelle Beziehungen von heterosexuellen und lesbischen Personen ab 14 Jahren erlaubt seien, gelte für männliche Homosexualität ein Schutzalter von 18 Jahren. Diese im § 209 StGB festgeschriebene unterschiedliche Behandlung aufgrund der sexuellen Orientierung sei schon mehrmals vom Europarat, vom Europaparlament und von der UNO verurteilt worden.

“Leider ist eine Gleichstellung in der vergangenen Legislaturperiode immer wieder am Widerstand der ÖVP gescheitert”, so Wehsely. Dringend notwendig sei auch, dass für homosexuelle Partnerschaften die gleichen Rechte, wie für heterosexuelle Beziehungen geschaffen würden. “Es geht hier um Menschenrechte. Es müssen Bedingungen geschaffen werden, die jedem Menschen, egal welcher sexuellen Ausrichtung, ein Leben in einer freigewählten Lebensgemeinschaft unter gleichen Rechten ermöglichen. Die derzeitige Bundesregierung lässt jedoch auch dafür nichts Gutes hoffen”, schloss Wehsely. (Schluss) gb