Utl.: Wiener Rathaus Ausgangspunkt für die europaweite Organisation von TransGender-Interessen
04.11.05 – Wien (OTS) – „Es freut mich, dass das Wiener Rathaus der Ausgangspunkt für die europaweite Organisation und Artikulation von TransGender-Interessen ist. Die Stadt Wien kämpft Seite an Seite mit LesBiSchwulen und TransGender-Personen für die Gleichstellung aller Menschen“, erklärte die für Antidiskriminierung zuständige Wiener Stadträtin Sonja Wehsely am Freitag bei der Eröffnung des „First European TransGender Council on Civil and Political Rights“ (1. Europäischer TransGender-Rat über zivile und politische Rechte) im Wiener Rathaus.
VeranstalterInnen sind der Verein TransX und die Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen. Bei dem Treffen geht es um die Vernetzung europäischer TransGender-Organisationen sowie um die Diskussion entsprechender legaler und sozialer Probleme in den Staaten Europas. ****
„Viele Menschen entscheiden sich für Wien als ihre Heimat, weil sie hier ihre sexuelle Orientierung und ihre sexuelle Identität frei leben können. Das ist bei weitem nicht überall so“, stellte Wehsely klar.
„Was wir aber brauchen, um Gleichstellung für LesBiSchwule und TransGender-Personen zu erreichen, ist die Unterstützung der Bundesregierung für eine eingetragene Partnerschaft“, unterstrich Wehsely. In Österreich müssen verheiratete TransGender-Personen nach einer genitalanpassenden Operation geschieden werden, auch wenn ihre Beziehung aufrecht bleibt.
„Das ist diskriminierend“, so Wehsely. Ein Gesetzesentwurf für eine eingetragene Partnerschaft liege beschlussfertig im Nationalrat. „Mit den aktuellen Mehrheitsverhältnissen ist aber auch klar: Das Thema Gleichstellungspolitik wird für uns noch lange auf der Tagesordnung stehen. Die Bundesregierung zeigt bei jeder öffentlichen Äußerung, dass sie LesBiSchwule und Transgender-Personen nicht gleichstellen will“, schloss Wehsely.