Kritik am FPÖ-Spitzenkandidaten für die kommende Tiroler Landtagswahl, Markus Abwerzger, kommt von der sozialdemokratischen LGBTI-Organisation SoHo. Nach dessen STANDARD-Interview stellen der SoHo-Bundesvorsitzende, NAbg. Mario Lindner, und die Tiroler SoHo-Vorsitzende und SPÖ-Landtagskandidatin Gabriele Schiffer gemeinsam fest: „Abwerzger und seine FPÖ stehen sicher für viel, aber nicht für ein modernes, zukunftsgerichtetes Tirol!“
Der FPÖ-Frontmann hatte im gestrigen Interview besonders mit polemischen Angriffen gegen insbesondere „queere und feministische Kunst“ für Aufsehen gesorgt. Stattdessen solle das Land ausschließlich massentaugliches Heimatbewusstsein fördern. „Ich bin mir nicht sicher, aus welchem Jahrzehnt die Vorstellung der FPÖ von unserem Land Tirol stammt – aus dem Jahr 2018 kommt sie aber sicher nicht“, kritisiert Schiffer, „Was unser Land ausmacht ist eben genau das Gegenteil von plumpen Stereotypen: Es ist die lebendige Verbindung von Tradition und Moderne, von Kulturbewusstsein und Offenheit die Tirol so spannend und auch über unsere Grenzen hinaus beliebt macht. Und ja, da gehören Trachtenjanker und Schützenverein genauso dazu, wie kritische Kunst und Diskussion. Das scheint bei den Freiheitlichen noch nicht so wirklich angekommen zu sein!“
Ins selbe Horn stößt SPÖ-Diversitätssprecher Mario Lindner: „Die Tiroler Freiheitlichen haben es in diesem Wahlkampf schon einige Male in die bundesweite Berichterstattung geschafft, aber bisher noch nicht wirklich mit konstruktiven Vorschlägen. Gerade in dieser Woche unterschreiben tausende Frauen UND Männer in ganz Österreich – in den Städten, genauso wie am Land – für das Frauenvolksbegehren. Ich würde mir wünschen, dass auch die FPÖ endlich im Jahr 2018 ankommt und aufhört, künstliche Feindbilder wie ‚queere und feministische Kunst’ zu schaffen und sich stattdessen auf die echten Probleme konzentriert, die vor uns liegen!“