Forcher: Diskriminierung darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben
Die Regenbogenfahne steht für Toleranz, Vielfältigkeit und Hoffnung und seit den 70er-Jahren weltweit für die Lesben- und Schwulen Bewegung. Anlässlich des internationalen Tages gegen Homophobie und Transphobie, am Sonntag 17. Mai, wurde von der FSG (Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter) und der SoHo Salzburg (Sozialdemokratische Homosexuellen-, Transgender- und Intersexuellenorganisation) am vergangenen Mittwoch die Staatsbrücke mit Regenbogenfahnen beflaggt.
In der Nacht auf Donnerstag wurden 5 der 8 Fahnen von Unbekannten heruntergerissen. Am Donnerstag wurden die gestohlenen Fahnen ersetzt, sodass wieder alle Fahnenmasten mit Regenbogenfahnen bestückt waren. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sind allerdings alle Fahnen heruntergerissen worden. Ein Täter wurde dabei auf frischer Tat von dem Salzburger Bernd T. gesehen. Dieser hat mit dem Fahrrad die Verfolgung aufgenommen und konnte den Täter am Alten Markt stellen, und den Täter der inzwischen hinzugerufenen Polizei übergeben.
Gezielte Attacken gegen unsere Community
Gerald Forcher, Vorsitzender der FSG Salzburg und Georg Djundja, Landesvorsitzender der SoHo Salzburg und stellvertretender Bundesvorsitzender zeigen sich empört. „ Dies ist eine erneute Attacke gegen unsere Community. Mit dem gezielten herunterreißen der Regenbogenfarben, dem Symbol der Schwulen- und Lesbenbewegung, wollen Rechtsradikale ihren Hass gegen unsere Community zeigen“, so Djundja.
„Nach den Paintball-Schüssen auf das HOSI-Zentrum, den Übergriffen bei der letztjährigen Demo anlässlich, des internationalen Tags gegen Homo- und Transphobie sowie den vermehrten persönlichen Angriffen ist dies der nächste Übergriff einer rechten Gruppierung in Salzburg“, Djundja weiter.
„Wir verurteilen diese und alle anderen Übergriffe und Attacken auf das aller schärfste und kämpfen weiter für ein Bundesland in dem jeder Mensch so leben kann wie er leben will, unabhängig der sexuellen Orientierung, der sexuellen Identität, des Geschlechts, der Weltanschauung oder der Herkunft“, Djundja abschließend
Regenbogenfahnen wichtiges Zeichen gegen Diskriminierung in unserer Gesellschaft
„Es darf nicht sein, dass im 21. Jahrhundert nach wie vor Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung stattfindet. Sei es im privaten Umfeld oder am Arbeitsplatz. Denn trotz guter Gesetze und Richtlinien ist eine wirklich faire Arbeitswelt für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unabhängig derer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität noch nicht erreicht. Nach wie vor werden Lesben und Schwule am Arbeitsplatz aufgrund ihrer sexuellen Orientierung gemobbt oder werden Transgendern und Intersexuellen Aufstiegschancen wegen ihrer sexuellen bzw. geschlechtlichen Identität verwehrt”, fordert Gerald Forcher, Vorsitzender der FSG Salzburg. „Daher ist die Sichtbarkeit der Regenbogenfahne auf der Staatsbrücke ein wichtiges Zeichen, dass in unserer Gesellschaft Diskriminierung keinen Platz haben darf. Wir werden weiter für eine gleichberechtigte Gesellschaft arbeiten“, so Forcher weiter.