Traschkowitsch: „Es geht um Menschenrechte und um Fortschritt“
Wien (OTS/SK) – Am kommenden Samstag findet in der Slowakei das von der kirchennahen konservativen „Allianz für Familie“ initiierte Referendum statt, das sich gegen eine gesetzliche Ausweitung der Gleichstellung Homosexueller richtet. Konkret geht es um die Ablehnung gleichgeschlechtlicher Ehen, Kinderadoptionen durch homosexuelle Paare und Sexualkunde an Schulen. „Im 21. Jahrhundert ist so ein Referendum das falsche Signal und ein Rückschritt in Bezug auf Gleichstellung und Menschenrechte“, sagt Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der Sozialdemokratischen Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen-, Trans*- und Intersexuellen-Organisation, heute gegenüber dem SPÖ Pressedienst.
Traschkowitsch hält die aktuelle Entwicklung in der Slowakei für bedenklich. „Alleine schon die Tatsache, dass ein solches Referendum stattfindet, ist ein Rückschritt in der gesellschaftspolitischen Entwicklung des Landes. Präventiv soll damit EU-Trends einer Ausweitung von Rechten für Homosexuelle entgegengewirkt werden. Gesellschaftlicher Fortschritt ist aber ein bedeutsames europäisches Gut, die Achtung der Menschenrechte die oberste Prämisse in der Union“, betont Traschkowitsch. Er findet es zudem „erschütternd“, dass die slowakische katholische Kirche, die das Referendum unterstützt, so „menschenverachtend und rückschrittlich“ agiert.
„Ich hoffe, dass das slowakische Volk kommenden Samstag dem Referendum eine Abfuhr erteilt und der gesellschaftspolitische Fortschritt in unserem Nachbarland nicht aufgehalten wird. Die Sozialdemokratie unterstützt mit ihrer europäischen Organisation ‚Rainbow Rose‘ jedenfalls die slowakische LSBTI-Community“, so Traschkowitsch abschließend.