Heinisch-Hosek zu Gleichstellungspolitik: „Es ist keine einfache Aufgabe, konservative Haltungen aufzubrechen“

BM Gabriele Heinisch-Hosek - Foto: © Astrid Knie

Umfassender Diskriminierungsschutz garantiert selbstbestimmtes Leben für alle

Wien (OTS/SK) – Bundesministerien Gabriele Heinisch-Hosek betonte gestern, Montag, bei der Podiumsdiskussion „Gleiche Liebe, Gleiche Rechte“ des Renner Instituts, wie wichtig es ist, Gleichstellungsagenden voranzutreiben. „Es ist keine einfache Aufgabe, konservative Haltungen aufzubrechen, aber es ist eine notwendige, die ich gerne verfolge. Dabei fühle ich den Rückenwind aus der Bevölkerung, da der weitaus größte Teil der österreichischen Bevölkerung eine liberale Einstellung gegenüber beispielsweise homosexuellen Beziehungen hat und sich eine absolute Gleichstellung wünscht.“

Als Gäste am Podium geladen waren weiters Morten Kjaerum, Direktor der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte, Bastiaan Winkel, Koordinator des LGBT-Projekt des Europarats, sowie Ingrid Nikolai-Leitner, Leiterin der Gleichbehandlungsanwaltschaft. Gemeinsam diskutierten sie europaweite Entwicklungen, Lücken und Herausforderungen im Kampf um Gleichstellung.

Die Angleichung der Ausmaße von Diskriminierungsschutz ist für Bundesministerin Heinisch-Hosek eine wichtige Aufgabe. „Als wir in der letzten Legislaturperiode versucht haben, das levelling up im Gleichbehandlungsgesetz umzusetzen, stießen wir auf Widerstand. Es ist hier also einiges offen“, betonte Heinisch-Hosek.

„Ein erfreulicher Meilenstein ist sicherlich die eingetragene PartnerInnenschaft. Aber auch diese ist noch ein unvollendetes Werk. Dank gerichtlicher Urteile ist die Stiefkindadoption endlich Wirklichkeit. Jedoch müssen wir die Fremdkindadoption in der Gesetzgebung forcieren.“

Abschließend stellte Heinisch-Hosek klar: „Ich bin hochmotiviert, Dinge voranzutreiben und freue mich auf Solidarität und Unterstützung, um Druck aufzubauen, gemeinsam mit den Communities und NGOs. Mir ist es ein Anliegen, den Gedanken Toleranz zu verbreiten. Ich wünsche mir eine starke, sozial denkende Gesellschaft und die kann nur dann funktionieren, wenn alle ihre Mitglieder in derselben Weise akzeptiert und selbstbestimmt leben können.“