Traschkowitsch/Dittmar: „Ergebnis ist klarer Auftrag an die Kommission und Mitgliedsstaaten“
Wien (OTS/SK) – Das EU-Parlament hat heute über einen EU-Fahrplan zur Bekämpfung von Homophobie, Transphobie und Diskriminierung aus Gründen der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität abgestimmt. „Das Ergebnis war eindeutig. Eine große Mehrheit der Abgeordneten, insbesondere Sozialdemokraten und Grüne, stimmten dem vorgeschlagenen Bericht zu“, betonen Ansgar Dittmar, Vorsitzender der Schwusos, der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD, und Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der österreichischen Sozialdemokratischen Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender- und Intersexuellen-Organisation, gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. Sie sehen im heutigen Beschluss eine „Stärkung der Grundwerte der Europäischen Union“.
394 Abgeordnete stimmten dem Bericht zu. Es gab 176 Gegenstimmen und 72 Enthaltungen. Das eindeutige Ergebnis zeige, dass „die Negativkampagnen von religiösen, rechten und erzkonservativen Gruppen und Einzelpersonen nichts gebracht haben. Europa ist modern und tolerant und so soll es auch bleiben“, stellen Traschkowitsch und Dittmar klar. Diskriminierung und Gewalt gegen Homosexuelle und Transgender seien unvereinbar mit den europäischen Grundwerten und eine Verletzung der Menschenwürde, so die Vorsitzenden.
Der nunmehr beschlossene Bericht sei eine „Aufforderung an die EU-Kommission und vor allem an die Regierungen in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, tätig zu werden und gegen Diskriminierung und Hassverbrechen stärker vorzugehen“, unterstreicht Traschkowitsch. Es brauche mehr Maßnahmen und rechtliche Rahmenbedingungen, um die Gleichstellung voranzutreiben. „Das sind große Herausforderungen, die es nun gilt, sofort anzugehen“, so Dittmar und Traschkowitsch.